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Kameratest: Fujifilm X-T5 - das kleine Original? - Auflösung und Formate

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AUFLÖSUNG
Obwohl Fujifilm in der X-T5 den gleichen 40,2-Megapixel-Sensor verbaut wie in der teureren X-H2, setzen sie als Speichermedium ausschließlich auf SD-Karten. Das ermöglicht gleichzeitiges Aufzeichnen auf beide Karten in jedem Format, bedingt allerdings das Fehlen von datenintensiven Codecs und hohen Auflösungen. 8K wie bei der X-H2 sucht man deswegen vergeblich, maximal 6,2K mit bis zu 30fps sind möglich. Dazu gesellen sich DCI-4K, UHD und Full-HD, erstere beiden auch in einer „HQ“-Variante mit maximal 30p, bei welcher der ausgelesene Sensorbereich in der Kamera auf die gewählte Auflösung herunterskaliert wird. Dabei wird jedoch, wie auch bei 6,2K-Auflösung, nur ein Teil des Sensors ausgelesen, was in einem 1,23-fachen Crop resultiert. Ohne Oversampling, dafür auch ohne Crop filmt die Kamera in DCI, UHD und Full-HD, wobei auch das nicht ganz stimmt, denn bei 50 beziehungsweise 60p croppt die X-T5 um den Faktor 1,14 rein. Das Crop-Thema bleibt auch erhalten, wenn mit höheren Bildwiederholungsraten bis zu 240p gefilmt werden soll: Bei maximal Full-HD-Auflösung im 17:9-Verhältnis liegt wieder ein Crop von 1,23 an.

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Die Fujifilm X-T5 zeichnet höhere Auflösungen und Bildraten nur mit Crop-Faktor auf, so dass die Brennweiten etwas „verlängert“ sind.

Durch die Limitierung auf SD-Karten als Speichermedium sucht man wenig komprimierte Codecs a la ProRes natürlich vergeblich. Umso löblicher, dass die XT-5 intern in 4:2:2 und 10 Bit aufzeichnet, wahlweise in H.265 All-Intra oder Long GOP mit einer Übertragungsrate von bis zu 360 Megabit pro Sekunde. Die hohe Komprimierung setzt natürlich ein leistungsstarkes Schnittsystem voraus, alternativ sind aber auch weniger intensive 8 Bit Quantisierung und 4:2:0 Bit Abtastung auswählbar. Das genaue Gegenteil davon, sprich RAW, gibt die X-T5 über den Micro-HDMI-Ausgang aus. Das ist sogar in 6,2K möglich, wahlweise in ProRes-RAW für Atomos-Recorder oder in Blackmagic-RAW für die Video Assist-Reihe von Blackmagic Design. Ein alter Bekannter ist aber auch hier wieder der 1,23-fache Cropfaktor. Warum die X-T5 so oft nur mit Crop filmt kann man nur mutmaßen, wir vermuten dass Fujifilm so die höhere Wärmeentwicklung des Prozessors bei der Verarbeitung größerer Datenmengen vermeidet. Denn im Gegensatz zur X-H2, die über den gleichen Sensor und Bildprozessor verfügt, erlaubt der fixere Bildschirm nicht Montage des optionalen externen Lüfters. Doch mit Crop konnten wir die Kamera während des Tests nicht zur Wärmeabschaltung zwingen, auch jenseits der 60 Minuten wurde die Kamera nur handwarm.

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Das Display lässt sich weniger flexibel auf den Betrachtungswinkel anpassen und verhindert damit die Montage eines externen Lüfters, wie ihn Fujifilm für die größeren Geschwister liefert.

Typisch für Fujifilm wartet die X-T5 mit allerhand Farbprofilen mit klingenden Namen auf wie Provia (Standard-Profil), Velvia (lebendiges, dynamisches Bild), Astia (weichere Farben und Kontrast) oder das beliebte Eternia-Profil (gedämpfte Farben, reiche Schatten). Die meiste Dynamik erhalten Aufnahmen jedoch, wenn man bei der Aufnahme ein flaches Log-Profil anwendet und das Bild im Schnitt mit einem Look-Up-Table, kurz LUT, belegt. Neben F-Log kann die X-T5 dabei auch in F-Log2 filmen, welches noch mehr Dynamik bietet und mit der X-H2S eingeführt wurde. F-Log2 kann wie F-Log unabhängig von Auflösung und Bildwiederholungsrate angewendet werden, weshalb wir ausschließlich im dynamischeren F-Log2 gefilmt haben.