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Panasonic Lumix GH6: die Videokamera mit 5,7K im Test

Die Panasonic Lumix GH6, soviel war schon nach den ersten Gerüchten und Ankündigungen klar, ist die nächste Generation der Videokamera. Seit heute ist sicher: Mit dem neuen 25 Megapixel-Sensor und neuem Bildprozessor beherrscht sie Profi-Videoformate bis zu 5,7K/60p beziehungsweise bis zu 4:2:2 10-Bit. Wir haben die Kamera bereits intensiv getestet und liefern ein Hands-on.

Um Klarheit zu schaffen: die Farbtiefe von Apples ProRes HQ mit 422 und 10 Bit gibt es bei 5,7K-Auflösung nur bis zur Bildrate 30, wer 60 respektive 50 Bilder in der Sekunde benötigt muss auf 4:2:0 10-bit wechseln. Darüber liefert die Kamera einen anamorphotischen 4:3-Modus in 5,8K 30p/25p/24p 4:2:0 10-bit. Die LUMIX GH6 schafft außerdem die interne Aufnahme in 4:2:2 10-bit Cinema 4K/60p genauso wie die parallele Ausgabe in 4:2:2 10-bit Cinema 4K/60p über HDMI. Es gibt wieder die Zeitraffermodi in 4K sowie Zeitlupe mit bis zu 300 Bildern in Full-HD. Zudem beherrscht sie die Ausgabe via HDMI als RAW in Cinema 4K/120p zum Atomos Ninja V+. Eine aktive Kühlung sorgt nun dafür, dass die Datenmengen vom Sensor und Bildprozessor auch dauerhaft bewältigt werden und eine unterbrechungsfreie unendliche Aufnahme gewährleistet ist.

Hands-on: Panasonic Lumix GH6 - die Videokamera mit 5,7K-Auflösung und hohem Dynamikbereich

Nicht allein die höheren Datenmengen, sondern explizit die Dynamikbereichserweiterung ist dabei besonders rechenintensiv, denn Panasonic liest die beiden nativen Empfindlichkeiten des Sensors aus und rechnet diese in Echtzeit in ein Bild, das dann entsprechend mehr Dynamik enthalten soll. Schaut einfach mal in unser Testvideo rein – das haben wir natürlich gleich ausprobiert. Apropos Datenmengen: Panasonic verbaut wegen der Datenraten nun zwei unterschiedliche Kartenschächte: Die schnelle CFexpress B sowie einen für die günstigeren SD-Karten, die aber nicht alle Videoformate speichern können. Angesichts dieser Rechenleistung und der Kühlung ist das Gehäuse etwas tiefer geworden. Dafür lässt sich nun zudem das 3-Zoll-Display (613.000 RGB-Bildpunkte) wegklappen. Das 0,76 Zoll Display im Sucher liefert 1.226.667 RGB-Bildpunkte. Erfreulicherweise liefert die Kamera wieder Video-Assistenz-Funktionen wie Waveform-Monitor, Zebramuster, Helligkeits-Spot-Messung, Rahmen-Markierung, Anamorphe Dekomprimierungsanzeige und zeigt mit einem roten Aufnahmerahmen und Tally-Aufnahmeanzeigen auf der Vorder- und Rückseite, dass die Aufnahme läuft.

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Die Panasonic Lumix GH6 macht 5,7K-Video auf Wunsch mit 50 oder 60 Vollbildern - dann aber nur in 4:2:0 10 Bit.

Auch die Ergonomie beleuchten wir in unserem Hands-on bereits ausführlich und zeigen zudem was man vom Bildstabilisator erwarten kann. Denn hier gibt es wieder eine Stabilisierung durch die (passende) Optik sowie über den entsprechend gelagerten Sensor. Dazu gibt´s noch eine elektronische Stabilisierung. Eine der Spekulationen rund um die GH6 war der Autofokus, denn viele haben einen Phasenautofokus erwartet. Was Panasonic liefert und was die GH6 beim Scharfstellen leistet, zeigen wir ebenfalls oben im Video und nicht zuletzt im Hands-on. Eine positive Neuigkeit: Im Zusammenspiel mit dem XLR-1-Adapter beherrscht die GH6 die Aufzeichnung von 4-Kanal-Ton und zur leichteren Kontrolle und Regelung liefert die Kamera eine Direkttaste auf der Oberseite.

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Das drei Zoll große LC-Display auf der Rückseite der Panasonic Lumix GH 6 lässt sich nun auch wegklappen.

Die GH6 ist ab März 2022 für 2.199,99 Euro (UVP) als Gehäuse oder ab 2.799,99 Euro (UVP) im Kit inklusive 12-60mm-Objektiv erhältlich. Wer bereits Objektive sein Eigen nennt: Diese benötigen ein Firmwate-Update, das es für die verschiedenen Optiken ab März geben soll.

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