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Weihnachtsgeschenke: Gewicht von Social-Media-Marketing steigt

Trotz der allgemeinen Krisenstimmung wollen sich 2023 immerhin 78 Prozent sich die Freude am Schenken nicht nehmen lassen. Dabei gibt es zwei Trends: Bei der Kaufentscheidung sind oft die Sozialen Medien stärker beteiligt und der stationäre Handel wird wieder beliebter.

Spannend ist, dass laut einer Umfrage der GfK dabei der stationäre Einzelhandel besonders für jüngere Käufergruppen eine wichtige Inspirationsquelle sein soll: „Wir beobachten hier eine spannende Entwicklung in den verschiedenen Zielgruppen“, sagt Petra Süptitz von der GfK. „Konsumenten zwischen 30 und 49 Jahren – also in der ‚Rush-Hour` des Lebens – kaufen bevorzugt im Internet ein. Die Generation Z, die als besonders online-affin gilt, gibt hingegen häufiger als andere Altersgruppen an, ihre Weihnachtseinkäufe vor allem in Ladengeschäften zu erledigen. Auf der Suche nach Geschenken lassen sich die jungen Konsumenten neben den sozialen Medien (64 Prozent) gern auch im klassischen Handel inspirieren.

GfK Infografik Weihnachten Budgetentwicklung

Der Zuwachs im Budget ist angesichts der Teuerungsrate kein echter Zugewinn fĂĽr den Handel.

Soziale Medien spielen aber nicht nur für die junge Generation eine wichtige Rolle, wenn es um Ideen für das passende Weihnachtsgeschenk geht. Insgesamt ein Drittel der Deutschen und 44 Prozent der Online-Käufer nutzen Instagram & Co. inzwischen als Inspirationsquelle. Da gleichzeitig der stationäre Handel auch für diejenigen relevant bleibt, die beim Kauf von Weihnachtsgeschenken das Online-Shopping bevorzugen, heißt dies: Die Sozialen Medien werden im Werbemix noch wichtiger. Ein klares Signal, dass sich auch der stationäre Handel mehr mit den Internetmedien auseinandersetzen muss und nichtmehr sich allein darauf verlassen kann, dass Leute einfach vorbeikommen. Wer jetzt hier noch keine Kanäle etabliert hat, kommt für diese Saison allerdings zu spät, denn ganz so schnell lassen sich Follower per organischem Wachstum nicht aufbauen. Und für Werbebudgets sollte der Kanal ebenfalls schon etwas befüllt sein. Doch zu spät ist es nie: Nächstes Weihnachten kommt garantiert und da werden sich die Trends eher nicht wesentlich verändern.

GfK Infografik Weihnachten Kategorien

FrĂĽher waren Kameras und Smartphones unter den Top-Kategorieen - heute sind es eher Verbrauchsartikel, die gefragt sind.

Das Budget für Weihnachtsgeschenke liegt aufgrund steigender Preise nun bei durchschnittlich 304 Euro pro Person (2022: 299 Euro) und damit deutlich niedriger als in den Pandemiejahren 2020 und 2021. GfK erwartet in diesem Jahr im Weihnachtsgeschäft ein Umsatzvolumen von 18,1 Milliarden Euro. Das ist ein mageres Plus von 1 Prozent gegenüber 2022. Berücksichtigt man die Preisentwicklung der letzten zwölf Monate, liegt das erwartete Weihnachtsgeschäft allerdings fast 3 Prozent unter dem des Vorjahres. Beim Blick auf die fünf beliebtesten Geschenkekategorien 2023 zeigen sich leichte Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Spitzenreiter bleiben Lebensmittel sowie Bekleidung, Accessoires und Schuhe. Die Consumer-Elektronik und dabei explizit Kameras und Smartphones tauchen auf den oberen Plätzen wieder nicht auf. Das eigene Zuhause als sicherer Hafen und gemütlicher Rückzugsort – das hat angesichts der anhaltenden Krisen für viele Deutsche weiterhin Bestand. Entsprechend planen sie in diesem Jahr, mehr kleine Haushaltsgeräte wie etwa Kaffeemaschinen sowie elektrische Gartengeräte zu verschenken, oder auch Personal Care Produkte wie elektrische Zahnbürsten und Rasierer. Übrigens: Auf Nachhaltigkeit beim Geschenkekauf wollen über die Hälfte der deutschen Konsumenten achten. 28 Prozent geben an, auch Second-Hand-Artikel verschenken zu wollen, bei den 18- bis 29-Jährigen kann sich das sogar fast die Hälfte der Befragten vorstellen.