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50p Spezial: Videonachbearbeitung in 50p - Teil 2

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Corel hat bei der Vorstellung von „Video-Studio Pro X4" die durchgängige Bearbeitung mit AVCHD-Dateien angekündigt, solange die AVCHD-Spezifikationen eingehalten werden. Doch zu diesem Zeitpunkt
gehörte 50p noch nicht zur AVCHD-Norm. Entsprechend klappen Import und Schnitt, die AVCHD-Ausgabe aber nicht.

Grass Valley verknüpft seine beiden Schnitt programme für Amateure und Profis sehr stark – folglich beherrschen „Edius Neo 3" und „Edius 6" Full-HD mit Vollbildern in 50 und 60 Hertz. Wichtig für Edius 6: Beim ersten Start der Software muss der Cutter im Assistenten 50p auswählen. Über Einstellungen / Systemeinstellungen / Projekvoreinstellungen lässt sich der Assistent erneut starten und 50p einrichten. Für die 50p-Bearbeitung sollten außerdem die aktuellen Updates auf Edius Neo 3.02 respektive Edius 6.03 installiert werden.

Für Edius Neo muss der Cutter sich eine Vorlage für 1080p50 selbst anlegen. Die Ausgabe klappt lediglich als MPEG-2; in der Profi-Version ist eine H.264-Ausgabe ohne weitere Einstellungen machbar, wenn der Cutter das Projekt als 50p angelegt hat. Einzige Einschränkung: Das Container-Format muss MP4 sein, mit MTS funktioniert's nicht.

Bei Magix können sowohl "Video deluxe 17" als auch das professionell angehauchte "Video Pro X3" mit AVCHD Material im 1080p50-Format umgehen. Der Trick: In den Projekteinstellungen muss der Cutter die Frequenz manuell auf 50 Hertz setzen. Auch die Ausgabe ist kein Problem, sofern er AVCHD-DVD als Medium wählt. Besser ist es jedoch, die AVCHD-Filme auf Festplatte auszugeben, da nach Recherchen von VIDEOAKTIV nur die neuste Generation der Blu-ray-Player 1080p50 abspielt.

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Ausgetrickst: Über den umweg eines Desktop-Projekts gelingt es auch in „Premiere Pro CS5", Full-hd mit 50 vollbildern zu bearbeiten und auszugeben.
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Kompatibel: "Video deluxe MX" beherrscht 1080p50 direkt, in "Video Pro X3" muss der cutter die Bildwiederholrate selbst auf 50 Bilder /Sekunde setzen – kein Problem.

Die gerade vorgestellte neue Version "Video deluxe MX" hat inzwischen auch 1080p50-Projektvorlagen und exportiert das Material als normgerechte AVCHD-Datei. Die Schnitt-Software "PowerDirector 9" von CyberLink kann Full-HD 1080p50 handhaben. Bei der Ausgabe muss der Cutter aber tricksen und die Bildwiederholrate von Hand auf 50 Bilder/Sekunde einstellen. Zudem sollten Besitzer von Nvidia-Grafikkarten die Hardware-Beschleunigung CUDA deaktivieren, da das Ausspielen unter Umständen sonst nicht gelingt.

MacroSystem hat das 1080p50-Format in "Bogart SE" bereits integriert, doch derzeit spielt das Schnittprogramm die 50p-Videos dann nur in Zeitlupe ab, auch wenn der Schnitt grundsätzlich klappt. Theoretisch lässt sich über eine Beschleunigung wieder die richtige Film-Geschwindigkeit erreichen, doch echter 50p-Videoschnitt ist das dann keiner mehr.

1080p50 verarbeitet auch das Sony-Schnittprogramm "Vegas Pro 10" und "Vegas MovieStudio Platinum 11" – aber ohne Voreinstellungen. In den Projekteinstellungen wählt der Cutter dafür als „Fieldreihenfolge" "Keine, progressive" bei einer Bildwiederholrate von 50 Hertz. Die Ausgabe gelingt über "SonyAVC" sowie "progressive" als "Fieldorder". Die Bildwiederholrate muss der Cutter als "Framerate" selbst eintragen.

 

Bereits veröffentlicht:

50p Spezial: Was ist 50p?

50p Spezial: Welche Vorteile bietet 50p?

50p Spezial: Das bringt 50p wirklich


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