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Final Cut Pro X: erste Eindrücke - Teil 2

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Mehrere Clips plus Tonspur können zu einem Filmschnipsel zusammengefasst werden. Apple nennt das "Compound Clips". Dadurch will man in erster Linie für mehr Übersicht sorgen und ein einfacheres Arbeiten auf der Timeline ermöglichen. Die verbundenen Szenen kann der Cutter später auch wieder trennen.

Weiter Neuerung sind die sogenannten "Auditions". Mehrere Szenen können hier auf einer Spur überlagern, wobei aber nur eine jeweils aktiv ist. Vorstellen kann man sich das so: Man hat ein Projekt mit einer Endsequenzen erstellt, die in drei verschiedenen Varianten ausgegeben werden soll. Hier kann der Cutter die drei Szenen, etwa mit Effekt, ohne Effekt und stark aufgehellt übereinander legen und dann anhand eines kleinen, sich öffnenden Fensters auswählen, welche letztendlich am Ende des Projekts abgespielt wird.

Die ebenfalls neue Farbkorrektur ruft der Cutter über Alt+B, über die Arbeitsfläche beziehungsweise via Rechtsklick auf den Clip auf. Eine Auto-Analyse-Funktion kann eine bestimmte Farbgebung in einem Clip erkennen und diese auf Wunsch auf alle oder nur bestimmte im Projekt vorhandenen Szenen anwenden. Hat man etwa einen Trailer mit einer bestimmten Farbstimmung ist es dadurch möglich diese in einem eigenen Clips nachzuempfinden. Außerdem darf der Cutter Sättigung sowie helle, mittlere und dunkle Bereiche des Bildes separat voneinander verändern.

Für tolle Effekt-Spielereien kann eine zweite Farbkorrektur aktiviert werden. Mit einer Maske definiert man einen bestimmten Bereich im Bild um nur diesen farblich zu verändern. In der Vorführung zeigte man uns das anhand eines strahlend blau eingefärbten Himmels, wobei der Rest des Bildes von der Veränderung nicht betroffen war. Beeindruckend war dabei vor allem wie einfach und intuitiv das Ganze von statten ging. Zudem brauchte der zugegebener maßen aus der High-End-Klasse stammende Vorführrechner maximal fünf Sekunden um veränderte oder mit Effekten belegte Szenen zu rendern.

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Maskiert: Mit der neuen Farbkorrektur kann auch ein bestimmter Bereich im Bild maskiert werden, wodurch unabhängige Farb-Veränderungen machbar sind.
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Nachschlag: Die Multicam-Editing-Funktion will Apple mittels Update über den Mac AppStore in Pro X nachlegen.

Den Export kann man sowohl für DVDs als auch Blu-rays tätigen. Ein Authoring-Tool ist aber nicht mehr vorhanden, es gibt lediglich die Option eine Disk mit Menü oder ohne zu erstellen, wobei dann ein vorgefertigtes Film-Menü genutzt wird. Apple konzentriert sich auf die Erstellung einer digitalen Datei für iPhone, iPad, Apple TV oder Mac respektive PC, wobei die Software automatisch die jeweils sinnvollsten Exportparameter wählt. Genauere Aussagen können wir hier aber erst nach einem ausführlichen Test tätigen.

Wirkliche Profifunktionen stellte man uns dann aber nicht mehr vor. Auf die Frage nach einer möglichen Multicam-Editing-Funktion bestätigte man uns, dass diese in Kürze als Update über den Mac AppStore nachgereicht werden soll. Außerdem verzichtet man auf die Bearbeitung von 3D-Videomaterial. Final Cut 7 Projekte werden wie schon vermutet nicht unterstützt, wobei man diese Option noch nicht ganz ausschließt und mitteilte, dass eventuell ein PlugIn eines Drittherstellers für die gewünschte Unterstützung sorgen könnte. Da es sich aber um komplett neuen Programmcode handelt, würden die Final Cut 7 Projekte einfach zu wenig Informationen beinhalten um mit Pro X kompatibel zu sein.

Man möchte den Cuttern keinen sofortigen Umstieg von Final Cut Pro 7 auf Pro X zumuten, weshalb ersteres auch weiterhin erhältlich sein wird. Vielmehr will man bei Apple ein langsames "Gewöhnen" an die neue Schnittsoftware erwirken. Ob das klappt, wird sich zeigen. VIDEOAKTIV wird das neue Final Cut Pro X auf jeden Fall genau prüfen und die neuen Funktionen ausführlich testen.

 

-Die News zum Final Cut Pro X liest man hier

-Final Cut Pro X im Test von VAD-Lesern

(pmo)




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