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Test: Magix Video Pro X 16 - KI-Funktionen für Alle - KI-Kolorierung und -Stilübertragung

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KI-Kolorierung

Weitere KI-Funktionen integriert Magix in die Effektauswahl. Neu mit dabei ist die AI Kolorierung, die für die Aufbereitung alter Schwarzweißaufnahmen gedacht ist. Wir haben in Ermangelung alten Schwartz-Weiß-Materials eine Szene in Schwarzweiß gewandelt, berechnet und nach dem Import mit dem AI-Effekt versehen. Die Erwartung, dass dann alle Farben wieder da sind, hatten wir nicht – doch was gut funktioniert ist die Erkennung von Bäumen und Himmel und auch der Untergrund wird in unserem Fall als Erde erkannt, bleibt jedoch eher fleckig. Echte Schwierigkeiten bereitet dem KI-Effekt Personen, die nicht zuverlässig erkannt und eingefärbt werden. Das sieht bei einzelnen Bildern zwischendurch immer mal wieder gut aus, ist aber in der Bewegung sehr unruhig und führt zum Flackern. Wir haben entsprechend den Test nochmal mit alten eingescannten Schwarzweiß-Fotos wiederholt – und siehe da, so wird der Effekt einsetzbar.

M9 KI Kolorierung

Größere Flächen wie dem Himmel oder den Boden erkennt die KI recht gut, doch die Personen werden nicht wirklich richtig eingefärbt. Bei Fotos klappt das etwas besser.

KI-STILÃœBERTRAGUNG

Auffallend positiv ist die KI-Stilübertragung, die man natürlich schon von anderen Schnittprogrammen kennt. Doch hier gibt es mit 22 Kunststilrichtungen mehr Auswahl, wobei die Vorlagen von Picasso über das besonders empfehlenswerte Candy bis hin zu den Simpsons sehr vielfältig ist. Als Effekteinstellungen gibt´s jeweils noch ein Pull-Down-Menü, in dem man einstellen kann wie detailliert oder eben abstrahiert sich die Software am Videobild orientieren soll. Bei der Berechnung geht Magix übrigens nicht den Weg über einen Server, sondern installiert diese Algorithmen mit der Schnittanwendung. Ideen für die Anwendung der Effekte gibt es viele, doch die wahrscheinlich gängigste dürfte als Hintergrund für Interviews sein. Insofern dürften hier meist nicht nur eine Spur, sondern überlagernde Spuren, in der Regel sogar mit Chroma Key zum Einsatz kommen, was besondere Leistung vom Rechner verlangt. Wer diese Bilder wirklich ruckelfrei Beurteilen will, muss die Vorschau dann eben doch berechnen lassen.

M10 Stiluebertragung1

Mit dem KI Effekt lässt sich sehr schön der Hintergrund abstrakter gestalten, so dass das Hauptaugenmerk auf den Personen im Vordergrund bleibt, aber dennoch thematisch ein passendes Ambiente zugespielt wird.

CHROMA-KEY
Apropos Chroma-Key, auch an diesem hat Magix gearbeitet und dabei das Motto „weniger ist mehr“ umgesetzt. Einstelloptionen, die Anwender erfahrungsgemäß nicht oder eher fehlerhaft bedient haben, wurden nun entfernt. Geblieben ist es bei den prinzipiellen Keyfarben grün und blau, sowie dem Luminanz-Key. Solange man nicht hochprofessionell produziertes Keying-Material verwendet, wird meist die Bereichswahl die beste Option sein. Wir haben unsere Testszene mit gut ausgeleuchtetem grünen Hintergrund sowie zwei Moderatoren verwendet. Zugegeben: Auch wenn die Fläche im Hintergrund gut ausgeleuchtet ist, sieht man im oberen Bereich einige Falten im grünen Vorhang. Genau hier setzen wir die Bereichswahl ein und bekommen dann den Hintergrund ausgestanzt. Doch bis wir dann noch den grünen Rand um die Protagonisten entfernt hatten, hat immer noch ziemlich gedauert. Das beste Ergebnis haben wir bei unserem Material mit einem reduzierten Überblendbereich und einem erhöhten Antispill erzielt.

M9 KI Kolorierung

Größere Flächen wie dem Himmel oder den Boden erkennt die KI recht gut, doch die Personen werden nicht wirklich richtig eingefärbt. Bei Fotos klappt das etwas besser.