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Amateur-Film-Praxis: Stativ-Systeme - Slider, Kräne & Fazit

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Interessant ist auch der Einsatz eines Slider. Im Unterschied zum Dolly-System wird beim Slider lediglich die Kamera samt Stativkopf aufgesetzt und es werden nur Strecken von circa einem halben bis zwei Meter zurückgelegt. Da die Slidersysteme auf Stative montiert werden können, ist ein sehr flexibler und schneller Einsatz möglich.

Den Slider kann man als Mittelweg aus Dolly und Kran ansehen, da mit ihm diagonal verlaufende Fahrten realisierbar sind. Hierfür werden jedoch meistens zwei Stative benötigt.

Für den privaten Bereich gibt es kleine Kransysteme. Bei der Anschaffung ist allerdings sehr auf die Größe zu achten, denn der Raumbedarf ist beträchtlich. Da kommen auch leicht noch zusätzliche Ideen (und Kosten) dazu: Ein Kontrollmonitor und vielleicht noch ein motorisch beweglicher Stativkopf.

Ein „Pseudokran" kann auch mit einem Dreibeinstativ realisiert werden. Zwei Beine stehen rechts und links am Kameramann, das vordere, dritte Bein ist lose oder eingefahren. Über die zwei Beine wird die Kamera nach vorne gekippt, sich auf das gewählte Objekt hinzu bewegend.

Für längere, freie Vorwärtsbewegungen werden Schwebestativ verwendet - aber der Umgang damit muss geübt werden! Bei einem Schwebestativ werden Bewegungen erheblich weicher, glatter. Entweder in der einfacheren Variante nur mit einem in der vertikalen befindlichen Gegengewicht.

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Schwebestative dienen dazu, die Kamera von Bewegungseinflüssen zu entkoppeln. In unserem Test erklären wir das Bedienkonzept nochmals genauer.
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Slider-Systeme werden für möglichst ruckelfreie Horizontal-Kamerafahrten verwendet und stellen hierbei eine Alternative zu aufwendigen Dolly-Schienen-Systemen dar, wenn die Kamerafahrt nur lediglich bis zu zwei Meter betragen soll.

Oder aufwändiger mit einem Federarmsystem. Mit einer solchen Aufhängung werden dann die Schwenkbewegungen des Kameramannes am effektivsten eliminiert.

Fazit:

Der angehende Filmer tut gut daran, sich als Grundausrüstung entweder ein Dreibein- oder zumindest ein Einbeinstativ zuzulegen. Zitterfreie Aufnahmen gelingen dadurch weitaus einfacher und entspannter. "Spezial-Stative" wie Kameraslider oder sogar Kransysteme sind nur wirklich nötig, wenn man auch Verwendung dafür findet und man entsprechende Aufnahmen realisieren möchte. Ein "Must-have" sind diese jedoch nicht.

Dies war der dritte Teil unseres Weihnachts-Spezials zum Thema "Tipps aus der Amateurfilmer-Praxis". Die folgenen Tage präsentieren wir weitere Kapitel zu diesem Thema.

                                            (Walter Buddelmann/mad)


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