Dann heißt es neue Perspektive suchen, Kamera positionieren und mit einem passenden Anschlusssatz weitermachen. Um im Schnitt auf Nummer sicher zu gehen, produziere ich viele Takes von der Kamera – ganz besonders von den Tasten und vom Bedienmenü, denn das lässt sich perfekt zwischenschneiden, und zur Not kann man dann so auch mal ein lästiges „Äh" aus der Moderation tilgen, ohne dass es der Zuschauer merkt.
Nach dem Dreh
Apropos schneiden: Anfangs wollte ich die Videos jede Woche auf einem anderen Schnittprogramm produzieren, um so Praxiserkenntnisse fürs Testen zu bekommen. Das hat sich schnell als unrealistisch erwiesen: Der Aufwand für einheitliche Titel, ähnliche Effekte und die passend korrigierten Videos ist schlicht zu hoch.
Da die Filme in erster Linie für die Videoplattformen und zum Einbinden in VIDEOAKTIV.de entstehen, gab die Titel-Machart den Ausschlag fürs entsprechende Programm: Die Grafiken für unser zweimal in der Woche mit Artikeln befülltes „Praxis+Technik“ entstehen mit Photoshop – jetzt werden sie, nachdem die Grafiken auf der Webseite ins 16:9-Format umgestellt wurden, auch fürs Video verwendet.
Und weil Premiere Pro die Photoshop-Dateien inklusive Ebenen importieren kann, lassen sie sich recht einfach animieren. Der Videoschnitt unserer in der Regel 10 bis 15 Minuten langen Beiträge mit Premiere Pro passiert meist auf meinem Notebook.
Allerdings haben ich via USB 3.0 eine SSD-Festplatte angedockt. Das hat zum einen den Vorteil, dass ich Projekte schneller austauschen und an unterschiedlichen Rechnern bearbeiten kann, zum anderen sprenge ich so nicht den eh schon knappen internen Speicher. Der Schnitt klappt flüssig, solange man auf ganz aufwändige Effekte verzichtet – doch eben das ist auch der Trick, wenn man ein solches Projekt innerhalb von zwei bis drei Stunden geschnitten haben möchte: Außer der Titelanimation gibt es noch weiche Blenden, ansonsten wird hart geschnitten.
Etwas mehr Aufwand treibe ich bei der Bildkorrektur – allerdings erst dann, wenn ich das Projekt komplett geschnitten und vertont habe. Oft passe ich mit der Gammakorrektur noch das Bild an – und hier macht sich die neue Maske in Premiere Pro CC positiv bemerkbar, denn jetzt kann ich auch mal eine etwas zu dunkle Kamera korrigieren.
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