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Praxistest DJI Ronin RS 3 Pro: Aufbau, Handhabung und Testfootage - App und Bedienung

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APP ALS ZWANG
Was uns an allen neuen DJI-Produkten stört, ist die unbedingt erforderliche App-Aktivierung. Auch das RS3 Pro ist da keine Ausnahme. Beim ersten Anschalten wird man direkt aufgefordert, den angezeigten QR-Code zu scannen und die DJI Ronin-App herunterzuladen. Die Aufforderung kann nur fünfmal übersprungen werden, ab dann ist die Registrierung zwingend erforderlich. Also den QR-Code gescannt, denn die App gibt es nicht im Google Play-Store, und von der Herstellerseite geladen, funktioniert es. Wer mit dem iPhone arbeitet bekommt die App dagegen im entsprechenden Apple-App-Store. Via Bluetooth erfolgt die Aktivierung ohne Probleme. Einmal registriert, erlaubt die App eine Fernsteuerung vom Gimbal. Diese reicht von der Joystick-Emulation über Timelapse-Effekte bis zu ausgefallenen Möglichkeiten, wie der Steuerung mittels angeschlossenem Spielkonsolen-Controller. Praktisch für Social-Media-Anwendungen ist die Funktion, die Kamera in das Hochformat zu bringen. Ferner lassen sich über die App die Balance testen und die Motorparameter einstellen. Mit dem Combo-Paket ist es zudem machbar, sich das Kamerabild in der App anzeigen zu lassen. Alles ganz praktische Dinge, die man aber im täglichen Betrieb nicht unbedingt benötigt, denn die meisten Einstellungen lassen sich auch direkt am Gimbal über das Display einstellen.

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Der Umschalter für die Betriebsmodi ist direkt am Handgriff, verschwindet aber hinter dem anmontierten Griff. Wer sich daran stört, kann den Griff aber auch an der anderen Seite montieren.

BEDIENUNG
Ein Gewinn ist der 1,8-Zoll-OLED Touchscreen, der sichtbar heller ist und auch noch bei direkter Sonneneinstrahlung leidlich gut erkennbar ist. Hier lassen sich die wichtigsten Einstellungen treffen, wobei man das Wischen nach links und rechts auch mal aus Versehen macht. Entsprechend bietet das Gimbal an, den Monitor zu sperren, was tatsächlich sinnvoll ist und auch nicht stört, da die wichtigsten Funktionen per Tasten angeboten werden. Gut gefällt uns der Schieberegler mit dem man wählt, welche Achsen blockiert beziehungsweise im Verfolgungsmodus aktiv sind. Vorn gibt’s die wichtige Taste für die Rückstellung: gedrückt halten erlaubt einen kurzfistigen Wechsel in den Verfolgungsmodus, zweimal hintereinander drücken, richtet die Achsen in die Grundposition aus und wer dreimal drückt, animiert das Gimbal zum Seitenwechsel in den Selfiemodus.

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Während unseres Test hat der Akku auch an langen Drehtagen nicht schlapp gemacht sondern hatte immer noch rund 50 Prozent Kapazität.

Auf der Rückseite gibt es zudem noch die Aufnahmetaste, die die Kamera startet. Wer sich fragt, warum wir das DJI Ronin RS 3 Pro nicht mit der aufgesetzten GH 6 verbunden haben: Doch, das Gimbal steuert die Kamera zuverlässig, aber leider hat hier Panasonic noch Nachholbedarf: Sobald die Kamera sich Fernsteuern lässt, funktioniert derzeit die Gesichtserkennung des Autofokus nicht mehr. Das ist kein Problem des Gimbals, sondern eines der Kamera, das man somit mit jedem anderen Gimbal auch hat. Mit zwei RSA/NATO-Anschlüssen und einem Akkuanschluss kann man das RS 3 Pro mit verschiedenem Zubehör, wie etwa dem ebenfalls neuen Aktentaschengriff, einem variablen Doppelgriff und dem Steuerungsblock für Tethering verbinden. Den Akku haben wir an keinem der langen Drehtage auch nur annähernd leer bekommen. Hier wird es offensichtlich erst spannend, wenn man weitere "Verbraucher" wie den LiDAR-Sensor und Follow-Focus mit dazu nimmt.