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Test: Panasonic Lumix DC-GH7 - die Videokamera - Autofokus und Bildstabilisator

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AUTOFOKUS

Mit dem neuen CMOS-Sensor zieht nun auch der aus Panasonics Vollformat-Kameras, der S-Serie, bekannte Phasendetektions-AF in die GH-Serie mit dem man entsprechend auch hier auf einen Hybrid-AF bekommt. Wobei man die Optionen bei der Motiverkennung noch verfeinert hat. Gesichter und Personen sind schon und das gleiche gibt es nun auch bei Tieren. Bei den Transportmitteln findet man nun Auto, Zug  und Flugzeug, wobei man hier jeweils wählen kann ob das Transportmittel frontal auf einen zukommt oder es seitlich aufgenommen wird. Beim Motorrad kann man den AF wahlweise auf den Helm oder das Fahrzeug ansetzen. Alle Motive konnten wir noch nicht durchspielen, doch zumindest bei Autos funktioniert dies auch bei Offenblende sehr gut. Der AF reagiert jetzt vielleicht etwas spät und läuft dann etwas zu schnell an, aber hier kann man immer noch mit den individuellen AF-Einstellungen bei der Empfindlichkeit oder Geschwindigkeit nachhelfen. Wirklich Raum fĂĽrs Meckern lässt die Objekterkennung des AF in keinem Fall.

Pana GH7 1100232

Die Auswahl für die Motive ist größer geworden und zu jedem der Hauptmotive gibt es zwei Unterkategorien, zum Beispiel für Züge von vorn oder von der Seite.

Ob man soviel Unterscheidungen tatsächlich benötigt sei dahingestellt – meist wird der AF wohl auf der Personenerkennung stehen und diese funktioniert absolut tadellos. Die Unterscheidung auf die Gesichtserkennung benötigt man allenfalls in Portrait-Situationen, wo die Schärfe offensichtlich etwas exakter auf die Augen gelegt wird. In klassischen Interview-Situationen oder Moderationen mit Bewegung funktioniert das mit der Personenerkennung dagegen einwandfrei. Wir haben die individuellen Einstellungen etwas modifiziert und mit -1 bei der AF-Geschwindigkeit und +1 bei der AF-Empfindlichkeit aus unserer Sicht eine sehr harmonische Autofokus-Einstellung gefunden, die für die meisten Situationen auch aus der Hand gedreht passt. Dabei spielt der Kamera natürlich auch der kleinere MicroFourThirds Sensor in die Karten, mit dem prinzipiell zuerstmal mehr Schärfentiefe vorhanden ist. Was aber nicht bedeutet, dass man nicht ein schönes Bokeh hinbekommt – man muss dann allerdings die Brennweite verlängern – was wiederum den Bildstabilisator fordert.

Pana GH7 1100227

Mit diesen individuellen AF-Einstellungen reagiert unserer Meinung nach der Autofokus sehr harmonisch.

BILDSTABILISATOR
Schon bekannt sind die drei Modi B.I.S., Dual-I.S. und Boost-I.S. für den Bildstabilisator. Mit Active IS verspricht Panasonic die Bildberuhigung bei größeren Verwacklungen zum Beispiel in Laufsituationen. Zwangsläufig handelt es sich hier um eine zusätzliche elektronische Stabilisierung, die das Bild auf dem Sensor verschiebt und sich den Puffer dafür holt, indem der Bildwinkel einschränkt wird. Je kräftiger die Elektronik zupacken soll, desto größer wird der Puffer und damit schmaler der Bildwinkel. Wichtig ist dabei: die elektronische Bildstabilisierung gibt es nicht im Zusammenspiel mit der ProRes-Aufzeichnung – wie auch, schließlich nimmt man so Rohdaten des Sensors auf. Wir haben im Video die verschiedenen Modi durchgespielt und liefern dort das passende Material zur Bildbeurteilung. Soviel sei aber gesagt: Mit elektronischer Bildstabilisierung kommt man unserer Meinung nach schon fast auf das Niveau eines Gimbals. Noch nicht getestet haben wir E.I.S-Modus der perspektivische Verzerrungen während der Aufnahme korrigieren soll.

Panasonic GH7 Stabilisator Bildwinkel

Der Bildstabilisator kann elektronisch stark zupacken und beruhigt sehr wirkungsvoll, doch zangsläufig muss die Kamera dafür das Bild croppen, so dass der Bildwinkel deutlich kleiner ausfällt.