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Rolf Böhling testet die Panasonic HDC-SD 100 EG

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Automatische Belichtung:
Die automatische Belichtung von Standardaufnahmen gelingt der SD100 in den überwiegenden Fällen problemlos. Ein wenig mag das mit der besseren Kontrastverarbeitung von drei Chips zusammenhängen. Wie immer gilt es, den technisch möglichen Spagat zwischen großen Kontrastunterschieden an sonnenhellen Tagen bis zum Dunkel der Nacht zu schaffen und die Ergebnisse den Sehgewohnheiten des Auges anzugleichen. Hier fällt auf, dass die Panasonic generell ein wenig zu hell aussteuert. Dafür kneift sie nicht so schnell die Augen zusammen und verwandelt alles gleich in Silhouetten, sondern sie versucht, auch dem Schatten noch Struktur zu geben. Dies an sich löbliche Verhalten lässt allerdings Spitzlichter unberücksichtigt, die dann etwas ausfressen (weiß, farblos werden) und einen leichten Eindruck von Unschärfe hinterlassen. Generell würde ich mir also wünschen, die Kamera könnte im Automatikmodus durchgängig eine um etwa 0,7 Blenden geringere Belichtung im Sinne einer Empfindlichkeitskorrektur einstellen. Leider ist dem Benutzer nur über das Menü des manuellen Modus eine Einflussnahme auf die Bildhelligkeit der Aufnahme möglich. Ein Zebramuster, das vor Überbelichtungen warnt, stellt bei der Einstellungsarbeit eine wertvolle Hilfe dar. Ein Helligkeitswert von -4 sollte einen nicht wundern. Immerhin speichert die SD 100 diese Einstellung dauerhaft zur wiederholten Verwendung im manuellen Modus ab. Beim Umschalten auf Automatik kehrt die Kamera leider zu ihren alten Festwert zurück. Es schadet jedoch nicht, wegen der verbesserten Belichtungseinstellung den Automatikmodus zu verlassen, weil alle Automatiken als solche weiterarbeiten, bis man sie in irgendeinem Menü betätigt. Ich meine, eine solche Grundeinstellung gehört, solange sie eingeschaltet ist, nicht in die Abhängigkeit eines manuellen Modus, sondern sollte, wie der Name andeutet, jeder Betriebsart zugrunde liegen. Das gilt auch für das erwähnte Zebramuster, das im Automatikbetrieb nicht mehr verfügbar ist, obwohl es sehr wohl Übersteuerungen gibt, die man nun aber nicht mehr sieht. Die Bedienungsanleitung beschreibt eine verwirrende Fülle von Funktionen, die unter bestimmten Betriebsbedingungen mal nicht oder dann doch wieder verfügbar sind. Vieles davon mag durchaus seinen Sinn haben, wie den, eine Überfrachtung mit oder Überschneidung von Einstellungen zu vermeiden. Dies Konzept aber auch auf Grundeinstellungen anzuwenden, erscheint mir wenig durchdacht.