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Test: BenQ X3000i - DLP-LED-Beamer mit 4K und Android TV - Bildqualität und Sound

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Der kleine, weiße Signalgeber liegt übrigens gut in der Hand und wirkt nicht überladen. Die Tasten liefern einen befriedigendes Feedback, sind aber nicht beleuchtet. Das Beamer-Menü selbst ist aufgeräumt, gut strukturiert und setzt auf kurze Navigationswege. Auch die deutsche Übersetzung ist zum größten Teil gelungen. Man findet sich insgesamt gut und schnell zurecht. Als Betriebssystem nutzte unser Testgerät übrigens ein Google-Android-TV-System, das über einen bereits vorinstallierten BenQ QS01 HDMI-Stick realisiert wurde. Dadurch erhält man dann wie üblich Zugriff auf diverse Multimedia-Applikationen wie Amazon Prime Video, Netflix, YouTube und mehr. Wer einen externen Zuspieler, wie in unserem Falle eine Xbox One S oder Playstation 4 Pro, nutzt, braucht diese aber nicht unbedingt. HDR10-Kompatibilität steht dann, wenn gewollt, auch bereit. Anschlüsse beherbergt der BenQ für zweimal HDMI 2.0b sowie jeweils einmal USBTyp A, 3,5 Millimeter Klinke (Audio) und RS232. Für die direkte Audio-Wiedergabe gibt es zwei Trevolo 5-Watt-Stereolautsprecher, die über die Bongiovi DSP-Technologie angetrieben werden und virtuelles Surround beherrschen.

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Der BenQ X3000i offeriert Anschlüsse für zweimal HDMI 2.0b sowie 3,5-Millimeter-Klinke- Audio und einen optischen Audioausgang.

BILDQUALITÄT UND SOUND
BenQ garantiert beim X3000i eine maximale Helligkeit von 3000 ANSI-Lumen, was den Projektor theoretisch eigentlich schon rein vom Wert her für den Einsatz bei Tageslicht prädestiniert. Während unseres Testzeitraumes konnten wir dann bei hellem Umgebungslicht ein gut erkennbares Bild auf die Leinwand bringen. Bei sehr hellem Sonnenschein kann es aber gerade in dunklen Filmszenen dann doch mal zu Problemen mit der Erkennbarkeit kommen, je nach Bildgöße. Trotzdem waren wir von der Leuchtkraft des BenQ insgesamt überzeugt. Für die Leuchtdichte lassen sich drei Leuchtmodi für „Normal“, „Öko“ und „Smart-Eco“ wählen. Alternativ kann man die Helligkeit auch noch in einem benutzerdefinierten Modus mittels Schieberegler von 0 bis 100 Prozent im Beamermenü bestimmen. Bei den zwei energiesparenden Lichteinstellungen konnten wir keine offensichtliche Helligkeitsveränderung zwischeneinander feststellen. Beide Modi kann man problemlos im abgedunkelten Raum oder am Abend nutzen, das Bild ist dann bereits hell genug. Der normale Lichtmodus empfiehlt sich für Projektionen bei Tageslicht, wobei wir davon ausgehen, dass es sich hier quasi um den benutzerdefinierten Modus mit 100 Prozent Helligkeit handelt. Zumindest empfanden wir es so, dass die Leuchtdichte bei 100 Prozent benutzerdefiniert der im normalen Leuchtmodus entspricht.

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Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und bietet die wichtigsten Tasten. Beleuchtet sind diese allerdings nicht.

Dazu darf man dann noch einen Bildmodus auswählen, der auch die Farbtemperatur bestimmt. Hier empfanden die Tester die „Cinema“- und „Game“-Voreinstellung als am ausgewogensten zwischen Leuchtdichte, Farbtemperatur und Farbdarstellung. Insgesamt überzeugte der Projektor mit einer treffenden Farbwiedergabe. Hauttöne wirken echt und feine Abstufungen in Testbildern mit RGB-Darstellung sind sehr gut erkennbar und nicht zu gesättigt. Der Modus „Hell“ hilft dann gerade bei Tageslicht, ein noch helleres Bild zu bekommen, wirkt aber zu grünlich und kann deshalb nicht mit einer harmonischen Farbdarstellung dienen. Wer manuell die beste Einstellung finden möchte, kann auch das tun, und zwar sehr umfangreich. Neben der Einstellung der Farbe für jeden RGB-Kanal erlaubt der BenQ auch das Modifizieren der Komplementärfarben separat für Sättigung, Farbton und Verstärkung. Auch der Schärfe- Eindruck war nach unserem Empfinden tadellos, lediglich bei stärkerem „Gerade-Richten“ des Bildes durch die Trapezkorrektur hatten wir den Eindruck, dass der X3000i im unteren Bildbereich etwas an Schärfe einbüßt. Trotzdem hat uns die Bildschärfe noch etwas mehr überzeugt als die des Xgimi Horizon Pro aus Ausgabe 6/2021.

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Das Menü des BenQ X3000i ist logisch aufgebaut und verständlich erklärt. Unter anderem gibt es Einstellungen für die ausführliche Farbverwaltung.

Mit bloßem Auge fiel uns dabei nicht auf, dass der BenQ seine UHD-Auflösung im Grunde nicht nativ erreicht. Sowohl Video-on-Demand-Inhalte in 4K, als auch Bluray- und DVD-Scheiben zeigte der X3000i problemlos. Wie bei vielen anderen Projektoren auch muss man mit der Zwischenbildberechnung aber etwas vorsichtig sein und wählt hier bestenfalls die niedrigste Einstellung. Dazu kommt, dass aufgrund der DLP-Technik empfindliche Naturen das Aufblitzen der Farben durch das integrierte Farbrad, also eine Art Regenbogeneffekt, als störend wahrnehmen könnten. Die Tester empfanden das beim BenQ aber als kaum erkennbar. Das integrierte Soundsystem des BenQ X3000i macht insgesamt einen ordentlichen Job und gefiel uns im Modus „Kino“ am besten. Hier wirken die Tiefen relativ satt, leicht basslastig, und die Höhen noch relativ differenziert. Dennoch hört sich der Ton manchmal etwas zu blechern an. Im direkten Vergleich mit dem Xgimi Horizon Pro hat uns dessen DTS-Surround-Sound- Simulation etwas besser gefallen. Trotzdem macht der BenQ hier keinen schlechten Job. Man kann die integrierten Lautsprecher also problemlos als Soundsystem für den Heimkinoabend nutzen.

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Der mitgelieferte HDMI-Stick BenQ QS01 war direkt vorinstalliert und ist für die Medienwiedergabe über das Android-TV-System zuständig.