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Filmwerkstatt: Effekte - Teil 2

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Schatten

Bei untoten Schatten erscheint statt des Geistes nur sein Schattenriss, der sich ĂŒber Hausmauern bewegt. Die seitlich angestrahlte Figur , die den Schatten wirft, wird einfach mit abgeschnitten und durch das unbewegte Originalbild ersetzt. Nett einzusetzen bei all den Geschichten, in denen sich der Schaten einer Figur zu verselbststĂ€ndigen scheint. Dann wird eben die Figur, welche zum Schatten gehört mit einer ausgetauscht, die etwas ganz anderes macht.

 

 

SchnĂŒre

schon mal dran gedacht? Ein feiner Nylonfaden klappt im rechten Moment -wie von Geisterhand bewegt - FensterflĂŒgel und TĂŒren, bewegt Äste oder lĂ€sst Dinge zu Boden stĂŒrzen – ohne dass der Trick im Bildhintergrund auffallen wĂŒrde. Schade ist, dass der Faden beim HD-Filmen deutlich dĂŒnner sein muss, um nicht erkannt zu werden.

Spiegel2
Aus seiner kurzen Distanz sieht der Kameramann noch die ganze Kirche: Vom Fotostandpunkt aus, ist das Bildfenster schon deutlich kleiner.
Spiegel1
SpÀrter in der Szene:Die Kamera verlagert auf die beiden Personen im Hintergrund, deren GesprÀch im Off bereits vorher zu hören ist.

Spiegel

wer am Drehort Spiegel und Glasreiniger dabei hat, macht eigentlich unmögliche Aufnahmen: Spiegel versetzen Motive an fast beliebige und fĂŒr den Kameramann praktischer zugĂ€ngliche Positionen. So kommt die Kamera via Spiegel in Raumecken, wo sie eigentlich unmöglich hĂ€tte stehen können. Und die Kombination aus Spiegelbild und Realbild in einer Einstellung erlaubt ĂŒberraschende oder surreale Kombinationen. Stellen Sie beispielsweise den Spiegel schrĂ€g gestellt vor ein hohs Bauwerk, so das es Ihnen den optimalen Bildausschnitt prĂ€sentiert und sie können sogar noch die FĂŒĂŸe von Passanten, die vor der Kirche herumlaufen hinzufĂŒgen. FĂŒr einen geschickten Übergang zu Elementen außerhalb des Spiegels eignet sich dann hĂ€ufig eine SchĂ€rfeverlagerung.

Der Spiegel schafft elegante Möglichkeiten Umgebung und Hauptaktion miteinander zu vereinen, ohne umstĂ€ndliche Schwenks in Kauf zu nehmen. Bekannt ist der Effekt aus Spielfilmen, bei denen sich die erste Handlung im Laufe der Szene als Spiegelung entpuppt, die Teil einer zweiten Handlung ist, die sich erst nach leichter VerĂ€nderung der Kameraposition erschließt. Auch die Spiegelung eines Gesichts im Wasser funktioniert meist nicht ohne einen Spiegel unter einer dĂŒnnen Wasserschicht, die manuell bewegt wird. Eine StĂŒtze oder ein Fixierstativ ist fĂŒr Spiegelaufnahmen sinnvoll. Achtung, je grĂ¶ĂŸer der Spiegel, desto weiter kann die Kamera von ihm entfernt stehen, um das Motiv in seinem Inneren voll aufzunehmen. Je grĂ¶ĂŸer die Entfernung, desto kleiner der mögliche Bildausschnitt. Vergessen Sie nicht Spiegelszenen im Schnittsystem erneut zu spiegeln.

(mb)





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