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Panasonic Lumix S1H: alt und noch immer gut? - 3. Lichtstärke und -schwäche

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3. LICHTSTĂ„RKE UND -SCHWĂ„CHE
Drehen mit Log-Profil gehört, zumindest schon fast und für uns ganz sicher, inzwischen zum Standard. Ganz einfach deshalb, weil man damit den Dynamikumfang der Sensoren komplett nutzen kann. Zudem hat man in der Nachbearbeitung mehr Freiheiten in der Farbkorrektur. Dass hier die Hersteller unterschiedliche Log-Derivate nutzen und jeweils ihr eigenes und immer öfter mal ein neues Süppchen (wie eben S-log, S-Log2 und S-log3) kochen, ist nicht mehr dramatisch, denn die Schnittprogramme können damit umgehen. Die Profile sind hinlänglich bekannt. Die S1H war hier nicht die erste Kamera aber mit V-Log immerhin vorn mit dabei. So ist die Kamera hier immer noch auf der Höhe der Zeit – auch was die Bilddynamik angeht. Was wir aber damals, wie heute kritisieren und lästig finden: Die niedrigste Empfindlichkeit liegt bei ISO 640. Moderne Kameras liegen sogar noch häufiger deutlich darüber. Bei Tageslicht ohne ND-Filter drehen bedeutet somit meist die Arbeit mit Blende 11 und darüber. Das bedeutet eine maximale Schärfentiefe und ist somit genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich mit einer Vollformatkamera erreichen möchte. Entsprechend gehören ND-Filter zur Grundausstattung der S1H – aber auch jeder anderen Vollformat-Fotokamera. Integrierte ND-Filter haben lediglich die Cine-Kameras. Wobei die von Fotokameras abgeleiteten Modelle wie zum Beispiel die Sony FX3 oder die Canon R 5C diese ebenfalls nicht bieten können.

ISO6400

Bis ISO 6400 liefert die S1H noch gut verwertbare Bilder, sodass sie durchaus bei extrem wenig Licht einsetzbar ist.

Die S1H hatte als eine der ersten Kameras zwei native Empfindlichkeiten und kann den Sensor somit in zwei Lichtstärken auslesen. Sie bietet, wie die meisten aktuellen Kameras, die automatische Umschaltung zwischen den zwei Empfindlichkeiten an, wobei wir diese Automatik eigentlich nie nutzen. Was uns tatsächlich überzeugt, ist die echte Lichtstärke, denn man kann mit der S1H noch bis ISO 6400 so drehen, dass man das Videomaterial verwenden kann. Um es klar zu sagen: Natürlich sieht man hier bei genauerem Hinschauen das Bildrauschen, aber wer bei wenig Licht dreht, muss und kann wohl auch meist damit leben. Hier stehen eher die „dokumentarischen“ Eigenschaften im Vordergrund. Im Fernsehen sieht man gerade bei den vielen Reality-Soaps zumeist weit schlechteres Material.

ISO12800

Die Aufnahme mit ISO 12.800 hat einen deutlichen Verlust an Detailschärfe. Das Bildrauschen könnte man ansonsten zur Not noch akzeptieren.

In jedem Fall nimmt es die S1H beim Thema Lichtstärke und Bildrauschen immer noch mit ganz neuen Vollformatkameras auf. ISO 6400 und zur Not sogar noch darüber – das ist auch derzeit noch nicht bei allen Vollformatkameras selbstverständlich. Hier profitiert die S1H von ihrer vergleichsweie geringen Auflösung von 24 Megapixel. Damit geht die S1H sogar noch als Hybrid-Kamera durch, die auch fürs Fotografieren geeignet ist.