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Praxis-Test: GPS Datentracker fĂĽr Camcorder und Fotos

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Aus Motion Picture Browser wird die Google-Kartenansicht aufgerufen. Die Nadeln zeigen die Fotografierorte an.

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Die größte Darstellung des Mindelheimer Klettersteigs in der Satellitendarstellung.

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GPS-Position am 9.6. 2007 um 21:14 war Breitengrad: 47°, 17’, 31,7 N

Zu Hause angekommen installierte ich Sonys dem Camcorder mitgelieferte Picture Motion Browser Software und überspielte alle Daten aus dem Camcorder automatisch in ein Verzeichnis. Dann öffnete ich die schlecht gestaltete Image Tracker–Software und stöpselte den GPS Datensammler an. Dessen 31 MB-Speicher entleerte sich blitzschnell – ohne dass mich das Programm aufklärte ob und wenn ja was nun passiert sei.

Erst als ich ein paar Bilder aus den Bergszenen ins Programm importierte, geschah das Wunder. Plötzlich hatte fast jede eine GPS-Positionierung. Bei denen, wo das GPS-Tracking versagt hatte, erschien ein Fragezeichen. Doch selbst dann entscheidet das Programm noch nach Plausibilität und nimmt auch größere Abweichungen der Uhrzeit oder Wahrscheinlichkeitspositionen zwischen den nächsten gefundenen korrekten Messungen hin.

Ein weiterer Tastendruck veranlasste das Programm die neuen Daten in die EXIF-Bilddaten zu schreiben. Im Motion Picture Browser erhielten dann beim nächsten Öffnen der Bildersammlung alle Fotos mit Trackingdaten eine kleine Windrose zur Kennzeichnung – und ein korrektes Aufnahmedatum statt des kryptischen Dateinamens. Letzter Schritt: Auswählen der Windrosenbilder und die Kartenansicht öffnen. Das Programm verbindet sich mit Google Earth und zeigt automatisch die zu den GPS-Punkten passende Karte an. Sowohl Straßenplan wie Satellitenbild – oder die Kombi aus beide ist möglich. Es funktionierte: An allen Fotografierpunkten der dreitägigen Wanderung steckten kleine Kartennadeln, die beim anklicken das entsprechende, an dieser Stelle geschossene Bild zeigten. Leider nur ist die Google Satellitenbilddarstellung der Gegend rund um den Widerstein nicht sonderlich gut aufgelöst. Sei’s drum: Test bestanden.

Fazit: Eine nette Spielerei, die dem Filmer wirklich das Mitschreiben von Ortsnamen und Tageszeiten erspart. Leider ist nur das Wegspeichern von Karten zusammen mit den darin verwendeten Fotos möglich und nicht eine Gesamttracking-Route, die sich als Routenkarte für Videos oder Diaschauen verwenden ließen. Zum Betrieb ist immer die Internetverbindung nötig. Einzelnes Abspeichern dargestellter Karten kann über die Druck-Taste oder Screen-Capturer wie Hypersnap erfolgen.
   



(mb)