Einstellungen fĂĽr YouTube
Hartnäckig hält sich die Mär, dass YouTube Videos immer mit 30 Vollbildern wiedergäbe. Doch die Plattform zeigt sich weit offener – sogar für sehr hohe Bild- und Datenraten bis hin zu 4K. Nur wenn die Berechnungseinstellungen korrekt sind, akzeptiert YouTube die Videos, ohne nachträglich einzugreifen. Ein Video wird von YouTube in der Regel mit voller Auflösung, aber immer mit Vollbildern berechnet. Wer mit 50 oder 60 Vollbildern gefilmt hat, sollte das Video in jedem Fall mit dieser Bildrate auf YouTube laden – und nicht etwa auf 25 Vollbilder oder 50 Halbbilder wechseln.
Wer also Wert auf optimale Qualität legt, muss auch hier möglichst viele Parameter aus den Originaldaten des Rohmaterials beibehalten – denn dann ist der Verlust am geringsten. Konkret gesagt: Wer für seinen Film mit einem AVCHD-Camcorder in Full-HD mit 50 Vollbildern und entsprechend 28 Megabit pro Sekunde gedreht hat, sollte auch eine Full-HD-Datei für YouTube mit 50 Vollbildern berechnen. Sogar die Datenrate kann vergleichbar hoch, sogar etwas höher sein. Somit entspricht das schon fast der Master- Datei – wäre da nicht die Sache mit der GoP-Länge. Die sogenannte Group of Pictures (GoP) definiert, wie die Bilderstruktur aus I-, B- und P-Frames aussieht. Die IFrames entsprechen Vollbildern, B-Frames dagegen enthalten nur Veränderungen, beziehen sich aber auf Bilder, die davor und dahinter liegen, während P-Frames sich ausschließlich rückwärtig beziehen. Eine ausführliche Erklärung zum Thema GoP finden sie übrigens auf unserer Homepage unter videoaktiv.de/51453.
Wichtig für YouTube ist, dass eine Group of Pictures maximal halb so lang ist wie die Bildrate: Bei 50 Vollbildern also 25, bei 24 Vollbildern 12. Leider heißt die GoPEinstellung nicht in allen Schnittprogrammen gleich, ist aber stets bei den Exportoptionen zu finden. Adobe etwa nennt die Einstellung in Premiere Pro „Keyframeabstand". Bei Edius Pro 7 heißt sie „IDR-Intervall", Magix bezeichnet sie in Video Pro X am verständlichsten mit „GOP-Länge".
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