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YouTube-Ratgeber: Videos besser auffindbar machen - Die Masse infizieren

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Die Masse infizieren

Die passenden Suchbegriffe sind aber nur der Anfang, viel wichtiger ist die virale Verbreitung – oder auch Viralität, wie es im „Marketingspeech“ heißt. YouTube bewertet, wie eigentlich jede Social-Media-Plattform, als besonders wichtigen Faktor die Zuschauerreaktion: Wie lange betrachten diese das Video und werden sie hinterher aktiv? Optimal ist es, wenn ein Zuschauer das gesamte Video anschaut und anschließend auf den „Daumen hoch“-Knopf drückt. Das tut nicht nur dem Ego des Erstellers gut, sondern sorgt für ein besseres Ranking des Videos. Zumal viele diese Bewertung über Google Plus oder Facebook teilen, was für eine weitere Verbreitung des Videos sorgt. Das ist der Grund, warum wir und nahezu alle YouTuber immer wieder daran erinnern, dass man doch bitte nach dem Anschauen auch aktiv werden und das Video „liken“ sollte. Daas mag einem das anfangs lächerlich vorkommen, aber wenn in einem Video einmal dieser Hinweis fehlt, ist das klar erkennbar. Es holt deutlich weniger Reaktionen, ist damit weniger viral und bekommt weniger Wiedergaben.

Spannend dabei ist, dass nicht nur der Daumen hoch, sondern im gleichen Maß der Daumen runter wirkt – Hauptsache der Zuschauer wird aktiv. Etwas Kontroverse im Video kann also durchaus helfen. Eine ähnliche Bedeutung haben Kommentare, weshalb man idealerweise auch zu einer Diskussion aufruft. Auch wenn vielleicht die ein oder andere Bemerkung nervt: Der Versuchung, in den Grundeinstellungen des Kanals die Einstellung zu wählen, Kommentare prinzipiell erst nach einer vorherigen Sichtung zuzulassen, sollte man widerstehen. Selbst schlechte Kommentare sind gut fürs Geschäft – Hauptsache man redet darüber. Entsprechend heißt es aber auch: Man muss sich in Diskussionen einklinken, klare Antworten geben. Ist mal wirklich etwas nicht ideal, hilft es, dies zuzugeben, schließlich machen Fehler einen menschlich. Dennoch muss man sich ein ganz schön dickes Fell zulegen, damit man die teils beißende Kritik nicht in den falschen Hals bekommt.

Gleichzeitig muss man sich aber auch die Freiheit nehmen, beleidigende Mails nicht nur zu ertragen, sondern auch konsequent zu entfernen. Viral sind aber natürlich auch weitere Veröffentlichungen, für die man manuell oder auch automatisiert sorgen kann. So bietet YouTube die Möglichkeit, einen Twitter-Account einzubinden und dort automatisch einen Tweet abzusetzen, wenn man ein Video veröffentlicht hat. Dazu gibt es ein entsprechendes Kommentarfeld, das man schon mit dem Video einpflegen sollte. Darüberhinaus ist ein Link auf Faceboook und in passenden Foren immer von Vorteil.

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In den Kanaleinstellungen kann man zwar einstellen, dass Kommentare nur nach einer Genehmigung veröffentlicht werden. Doch besser ist es, man lässt sie immer zu. Das heißt dann aber...
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...dass man sich um die Kommentare kümmern muss. Unqualifizierte Äußerungen muss man ertragen, bei falschen dagegenhalten – und man kann sich auch mal für Lob bedanken.
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Wer wie VIDEOAKTIV ein Spezialgebiet bedient, darf nicht erwarten, innerhalb kürzester Zeit zum YouTube-Millionär zu werden. Die Verdienstmöglichkeiten sind äußerst bescheiden – doch man verschafft sich Reichweite.
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Rund drei Millionen Videoaufrufe hat VIDEOAKTIV im eigenen YouTube-Kanal. Für VIDEOAKTIV ist dabei in erster Linie hohe Verbreitung ausschlaggebend – und genau das ist es, was wir jedem nur ans Herz legen können. Es ist der richtige Weg – das zeigt auch unsere Verbreitung. Aus unseren Kurven kann man aber unschwer auch erkennen, dass Spitzen bei der Wiedergabezeit und den Aufrufen nicht zwangsläufig auch zu positiven Ausschlägen bei den Umsätzen führen. In vier Jahren haben wir knappe 4000 Euro mit über 300 Videos erlöst – das reicht genaugenommen noch nicht mal für die Finanzierung des Equipments. Wirklich wirtschaftlich betreiben kann man einen YouTube-Kanal für eine spezielle Sparte derzeit nicht. Wir haben immerhin mit unserem Praxisexperiment die angenehme Nebenwirkung, dass wir solche Artikel mit fundierten Informationen befüllen können.

 

Aus Zahlen lernen

Gerade Jugendliche, die großen YouTubern folgen, haben meist falsche Vorstellungen und Erwartungen. Doch sogenannte YouTube-Millionäre, also Kanäle mit einer Millionen Abonnenten, sind gar nicht so häufig und auch nicht mal eben über Nacht zu erreichen. Klar, dies ist auch abhängig von der Thematik, und tägliche Trivialitäten scheinen Teenies derzeit besonders zu beglücken. Wer dagegen die Nische bedienen will, stellt schnell fest, dass die YouTube-Abonnenten nicht schlagartig nach oben schnellen. Dennoch ist klar: Je besser man sich einen Hype zunutze macht, desto eher holt man Klicks und Anerkennung. In unserem Fall bedeutet dies, dass man Produkte und Testbilder im Video zeigen soll, die andere Kanäle noch nicht bieten können. Auch Firmen haben dies inzwischen erkannt und bringen meist auf den eigenen Kanälen, zwangsläufig mit Zeitvorsprung, eigene Videos zu den Produkten. Für Filmemacher birgt dies die Chance, gezielt Aufträge akquirieren zu können – gerade bei Unternehmen, die vielleicht noch nicht so firm sind mit YouTube. Allerdings sollte man keine falschen Versprechungen machen und vor allem quer denken: Welche Veröffentlichungen der Firma kann und sollte man zur Verbreitung des Videos nutzen? Oft gibt es ein Hausmagazin, in jedem Fall aber eine Website und vielleicht einen Newsletter – alles hilft weiter. Dann heißt es genau hinschauen, denn bei keinem anderen Medium als Online kann man so exakt ablesen, wie die Zuschauer reagieren. Eine wichtige Kennzahl ist dabei die Zuschauerbindung. Etwa zwei Tage nach der Veröffentlichung kann man hier nachschauen, an welcher Stelle die Zuschauer abspringen. Dass dabei die Kurve in den ersten Sekunden nach unten fällt, ist relativ normal. Es kann aber auch sein, dass eine Kurve nach einigen Sekunden wieder nach oben springt – das haben wir zum Beispiel häufig bei Videos mit Testaufnahmen, die wir meist nach der Moderation einbinden. So kann man lernen, was die Zuschauer tatsächlich interessiert. YouTube wertet dagegen den durchschnittlichen Prozentsatz der Wiedergabe aus – idealerweise würde dieser bei 100 liegen. Bei einem Thema abseits des Mainstreams ist dies aber unrealistisch; hier sind schon Werte mit an die 60 Prozent sehr gut. Dabei hat YouTube selbst unlängst die Gewichtigkeit der Kennzahlen verändert: Früher standen allein die Aufrufe vorn – jetzt ist es die Wiedergabezeit, die wichtiger ist. Je länger also ein Video angeschaut wird, desto mehr Wiedergabezeit bekommt es – und desto eher stuft YouTube es als attraktiv ein und setzt es im Ranking höher.


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