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Test: DSLR-Tonmischer von Azden, Beachtek, Juiced Link und Sound Devices - Azden FMX-DSLR + Beachtek DXA-SLR

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Das Return-Signal, auch Hinterband genannt, ermöglicht, den Ton der Kamera zurückzuführen und so mitzuhören, was tatsächlich aufgezeichnet wird. Das geht aber nur, wenn die DSLR einen Kopfhörerausgang hat. Dafür gibt es ausgerechnet zwei Cinch-Eingänge und keinen Klinkenstecker; das ist wahrscheinlich die schlechteste Wahl für diese Anwendung, denn diese Steckverbindung braucht viel Platz, bietet keine gute Qualität und rutscht schnell aus der Verankerung. Das Ausgangssignal für die DSLR kommt über eine Miniklinke, die den Ton auf Mic-Level ausgibt. Ein Spiralkabel zur Verbindung mit der DSLR liegt bei, ist aber für den Einsatz unter dem Camcorder viel zu lang geraten. Eine Pegelanzeige gibt es nicht, nur eine Peak-LED zeigt an, wenn das Signal im Mischer übersteuert ist – es also schon zu spät ist. Einen Limiter hat der Mischer auch nicht, man muss also immer vor der Aufnahme testen. Das ist gar nicht so einfach zu planen, weil es keine visuelle Kontrolle durch eine Pegelanzeige gibt und die Beurteilung nur durch Mithören möglich ist. Gut, wenn die Kamera selbst eine Pegelanzeige hat. Der Kopfhörerausgang rauscht leider etwas, das Signal war aber immer besser, als es beim Mithören schien.

Eine Besonderheit des Azden-Mischers ist die AGC-Funktion. Damit wird die Automatik einer Kamera ausgetrickst, indem auf dem linken Kanal ein nicht hörbarer 20-Kilohertz-Ton ausgegeben wird, so dass die Ton-Automatik ständig ein gleichmäßiges Signal erhält und die Lautstärke nicht reguliert. Irritierend ist, dass diese Funktion auf „Off" stehen muss, damit sie aktiv ist – obwohl ja diese Logik nicht ganz falsch ist, denn es bedeutet, dass die automatische Aussteuerung (Automatic Gain Control) ausgeschaltet ist. Der Ton ist tatsächlich nicht zu hören, nur wird die Pegelanzeige des linken Kanals fast unbrauchbar, da dort ständig ein ziemlich hoher Ausschlag gegeben ist. Bei der GH 2 konnten wir keinen Unterschied zwischen dem Einsatz mit und ohne dieses Feature feststellen. Allerdings hat die GH 2 auch nur eine „schwache" Automatikfunktion, die den Pegel nur verhalten nachjustiert.

 


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Die Phantomspeisung kann an der Unterseite nur mit Schraubenzieher umgestellt werden.
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Der Beachtek DXA-SLR wirkt wie der Zwilling des Azden FMX-DSLR. Die Blockbatterie lässt sich aber einfacher wechseln.

Das Betätigen der Schalter auf der Rückseite ist in der Aufnahme deutlich zu hören. Die Regler für die Lautstärke der beiden Eingänge hingegen arbeiten lautlos. Die Tonqualität der Aufnahmen, seien es Line- Signal, ein dynamisches Handmikrofon oder ein Kondensatormikrofon, war durchweg gut. Selbst bei High-Gain-Einstellung und einem weiter entfernten Signal per dynamischem Mikro war das Rauschen noch akzeptabel. In der Summe klingen die Testaufnahmen gut, die Vorverstärker sind rauscharm, wenn auch nicht frei von Rauschen.

Beachtek DXA-SLR

Das Modell von Beachtek wirkt wie der metallene Bruder des Azden und wiegt ohne Batterie nur 350 Gramm. Es wird mit einer 9-Volt-Batterie betrieben, die in einen Schubkasten gelegt wird. Das ist viel praktischer als die vier AA-Batterien beim Azden- Mischer. Wie dieser sitzt der DXA-SLR etwas unförmig unter der DSLR, und die Bedienung ist vor allem bei größeren Objektiven eingeschränkt. Der Beachtek DXASLR lässt sich aber mit einer Schraube (also ohne Werkzeuge) an der DSLR befestigen und lösen. Das ist ein weiterer kleiner Vorteil und ein Segen für den schnellen Batteriewechsel an der DSLR.