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Test: Sennheiser EW-DP ENG Set und MKE Essential Omni gegen AVX

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Sennheiser EW DP Titel
Das AVX-System ist seit seinem Erscheinen ein absoluter Dauerbrenner – allerdings ist das System inzwischen neun Jahre alt. Im April letzten Jahres stellte Sennheiser das EW-DP UHF-Drahtlossystem vor, welches nun im ENG Set bei uns eingetroffen ist. Wie schlägt sich der Neuling aus eigenem Hause?

VA sound logo 50px IM TEST:
Sennheiser EW-DP ENG Set, 898 Euro
Sennheiser MKE Essential Omni, 239 Euro

2015 stellte Sennheiser die AVX-Funkstrecke vor, die seitdem in der VIDEOAKTIV-Redaktion in Kombination mit dem MKE 2-Lavaliermikrofon als AVX-ME2 MKE2 Bundle die Referenz für alle anderen Funkstrecken- und Lavalier-Mikrofontests ist. Auch im Drehalltag ist das System unsere erste Wahl, wenn es um guten Ton geht. Das hat drei Gründe: Zum einen Ist der Klang der MKE 2-Lavaliermikrofone bis heute auf einem hochprofessionellen Niveau, ist klar, ausgewogen und dynamisch, sprich sofort sendetauglich. Zum anderen halten die Akkus mit einer Laufzeit von vier Stunden am Empfänger und 15 Stunden am Sender sehr lange durch. Zwar sind die Akkulaufzeiten nach neun Jahren Betrieb auf etwa 3,5 Stunden beim Empfänger und 13 Stunden beim Sender gesunken, doch reicht das im Normalfall für einen Drehtag aus – auch weil sich der Empfänger mittels Phantomspeisung dann ein- und ausschaltet, wenn die Kamera an oder aus ist. Nicht zuletzt ist das AVX-System ausgesprochen zuverlässig. In neun Jahren Drehalltag sind Stöße und Herunterfallen unvermeidbar. All das hat die Funkstrecke ohne Funktionseinbußen überstanden und arbeitet so zuverlässig wie am ersten Tag.

Im Testvideo schalten wir immer wieder zwischen AVX mit MKE 2-Mikrofon und EW-DP mit MKE Essential Omni um, damit Ihr den Ton direkt vergleichen könnt. Wir empfehlen zum Anschauen gute Lautsprecher oder Kopfhörer.

Dabei ist das System in seinen Funktionen sehr schlicht gehalten. Pegeln am Gerät, Nebengeräusch-Reduzierung oder Low-Cut-Filter? Fehlanzeige. Zudem ist der XLR-Anschluss der AVX-Empfänger zwar professionell, für die heutzutage oft verwendeten Digitalkameras mit TRS-Anschluss aber nur umständlich nutzbar und ein Befestigen ohne Adapter ist auch nicht möglich. Deshalb sind Systeme wie beispielsweise DJI Mic, Comica Vimo Q und allen voran Rode Wireless Go, die nicht nur speziell auf den Einsatz mit Digitalkameras entwickelt wurden, sondern dank ihres günstige(re)n Preises vor allem im Bereich der Content Creation zum Standard wurden.

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Wer mit Digitalkameras wie der brandneuen Panasonic Lumix GH7 filmt und das AVX nutzen will, braucht entsprechende XLR-Adapter. Digitalkameras selbst verfügen nur über einen TRS-Eingang für das Audiosignal.



WAS IST ES?
Mit dem EW-DP schlägt Sennheiser jetzt die Brücke zwischen Digitalkamera und Camcorder, denn der namensgebende einkanalige Empfänger verfügt zwar über einen TRS-Ausgang, ein Adapterkabel auf XLR liegt jedoch bei. Das EW-DP ENG Set ist eine Kombination aus Empfänger und magnetischer Montageplatte, zwei Sendern (EW-D SK und EW-DP SKP) sowie dem bekannten ME 2-Lavaliermikrofon. Da Sennheiser uns im Paket das MKE Essential Omni mitgeschickt hat, welches mit 239 Euro preislich zwischen ME 2 (128 Euro) und MKE 2 (349 Euro) liegt und bisher noch nicht bei uns im Test war, entschieden wir uns, das Mikrofon gleich mit in den Test zu integrieren. Zumal wir dann mit 1137 Euro Gesamtpreis auf einem vergleichbaren Niveau mit dem 1163 Euro teuren AVX-ME2 MKE2 Bundle liegen und so auch preislich ein echter Vergleich möglich ist.

Sennheiser EW DP ENG Set Lieferumfang

Das EW-DP ENG Set besteht aus dem Empfänger, Bodypack-Sender, Aufstecksender und ME 2-Mikrofon (v.l.n.r.). Wir entschieden uns in diesem Test jedoch für das MKE Essential Omni als Mikrofon, um nicht nur preislich, sondern auch klanglich näher am Referenzprodukt AVX-ME2 MKE2 Bundle zu sein.