Praxistest: DJI Ronin RS3 Pro mit LiDAR-Sensor fĂĽr Cine-Objektive - Fazit und Bewertung
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Obwohl: Gerade in Verbindung mit dem „Active Tracking“ Modus ergibt das schon wieder Sinn: Einmal die vordere Taste drückt, wechselt die Rahmenfarbe des Autofokus auf grün. Jetzt bleibt nicht nur der Autofokus auf diesem Punkt fixiert, sondern auch das Gimbal richtet sich automatisch darauf aus. Wobei man auch per Touchscreen das gewünschte Objekt markieren und dann dieses verfolgen kann, während sich mittels des Joysticks noch leichte Korrekturen ausführen lassen, damit auch die Bildkomposition stimm. Der Clou an der Lösung: sind die Optiken einmal gespeichert, funktioniert der LiDAR-AF mit Stellmotor auch ohne das Ronin RS 3 Pro. Dazu wird der Motor direkt mit dem Sensor verbunden und ein weiteres Kabel zu einem Akku gezogen. Somit hat man auch auf einem Stativ eine vergleichsweise sichere Autofokuslösung für Cine-Objektive.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller | DJI |
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Produkt | Ronin RS 3 Pro Combo |
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Preis | 1099 Euro |
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Internet | dji.com | |
TransportmaĂźe | 26,8 x 27,6 x 6,8 cm | |
Gewicht | 1145 Gramm | |
KONNEKTIVITĂ„T |
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AnschlĂĽsse | USB-C | |
Bluetooth | â—Ź | |
WLAN | — | |
GIMBAL 30 Punkte | 29,5/hervorragend |
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geeignet fĂĽr | bis 4,5 Kilogramm | |
Transport-Eigenschaften | verriegelbare Achsen, Transportkoffer | |
Neigeachse | 360 Grad | |
Rotations-/Drehachse | 360 Grad | |
Panorama-Achse | 360 Grad | |
Ăśberkopf-/Hochkantmodus | â—Ź/â—‹ | |
MANUELLE BEDIENUNG 10 Punkte | 8,0/sehr gut |
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manuelle Gimbalsteuerung | Joystick und Drehrad | |
Record-Funktion fĂĽr Kamera | â—‹ | |
Zoom-Steuerung | â—‹ |
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Umschaltung der Betriebsmodi | â—Ź | |
Gewindeschrauben für Zubehör | 2x 1/4-Zoll | |
STEUERUNG 15 Punkte | 7,0/ausreichend |
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manuelle ISO/Blende/Fokus | â—‹/â—‹/â—‹ | |
Weißabgleich | — | |
Bildwiederholfrequenz NTSC/PAL | —/— | |
autom. Verfolungsmodus | â—Ź | |
autom. Panoramaschwenk | â—Ź | |
AKKU 10 Punkte | 5,0/befriedigend |
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Akku-Kapazität/tauschbar | 2970 mAh/— | |
Gimbal-Akkulaufzeit | ca. 180 Minuten | |
Powerbank-Funktion | â—Ź | |
BILDBERUHIGUNG 35 Punkte | 28,0/sehr gut |
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Treppenlaufen | sehr gut | |
Sanftes Laufen | sehr gut | |
Schnelles Laufen | sehr gut | |
Objektverfolgung | sehr gut | |
Objektumrundung | sehr gut | |
Urteil max.100 Punkte |
sehr gut 77,5 |
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Preis/Leistung | gut |
FAZIT
DJI ist im Gimbal-Markt der Vorreiter und zeigt, dass man auch nach Jahren noch Innovationen in ein Produktsegment bringen kann. Die automatische Verriegelung ist nicht nur eine Show, sondern hat ganz praktischen Nutzen. Die Arme in Carbon-Bauweise sind nicht neu – aber machen das Gimbal leichter und zudem einfacher justierbar. In Sachen Bildberuhigung spielt das Gimbal auf einem so hohen Niveau, dass es keine Konkurrenz scheuen muss. Es lässt sich weitgehend ohne App steuern – auch das ist klasse. Entsprechend muss sich der Hersteller die Kritik gefallen lassen, dass eine Zwangsaktivierung via App nicht zum guten Ton gehört. Was man DJI allerdings lassen muss, ist dass ihr Baukastenprinzip sehr gut funktioniert. Der LiDAR-Sensor mit dem Stellmotor ist eine wirklich sinnvolle und empfehlenswerte Erweiterung des DJI Ronin RS 3 Pro, wobei es besonders smart ist, dass die AF-Lösung, einmal mit dem Gimbal eingestellt, auch ohne dieses funktioniert. Was uns dagegen weniger gefällt ist, dass man nur drei Optiken abspeichern kann. Wer hier mehr Flexibilität in den Brennweiten benötigt, muss letztlich den einfachen, aber eben lästigen Umrüstaufwand durch neues Kalibrieren in Kauf nehmen. Dafür bekommt man aber eine gute Leistung des Autofokus und eine noch viel bessere in Verbindung mit dem Activ-Track-Modus. So kann man sich wirklich ganz aufs sanfte Laufen und die Bewegung und mit einem halben Blick auf den Bildausschnitt konzentrieren, während das System dafür sorgt, dass die Schärfe stimmt und das wichtigste Objekt im Bild bleibt.
Autoren: Joachim Sauer / Bilder: Joachim Sauer MEDIENBUREAU
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