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Interview: Magix Video deluxe 17 - Teil 2

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Wie kann ich mir das vorstellen: Sehe ich die 3D-Wirkung bereits im Vorschaufenster der Schnittsoftware?

Sven Kardelke: Ja, das Vorschaufenster lässt sich auf die entsprechende Darstellungsart einstellen. Auf herkömmlichen Displays in den sogenannten anaglyphen Modus, also Rot-Cyan, zeilenweise verschachtelt für Polarisationsbildschirme oder eben in den Shuttermodus. Dabei dient Video deluxe bei maximiertem Vorschaufenster auch gleich als 3D-Wiedergabe-Software.

Kann man auch in herkömmliche 2D-Videos die 3D-Wirkung hinein berechnen lassen?


Sven Kardelke: Ja, die Anwender können 3D-Effekte auch auf normale Videos oder Fotoshows anwenden. Dafür eignen sich die bereits erwähnten 3D-Überblendungen, die 3D Maker-Titelvorlagen oder die Verschiebung der Stereotiefe von Objekten. Auf eine Umwandlungsmöglichkeit von 2D- zu 3D-Material haben wir ganz bewusst verzichtet. Die Qualität lässt bei allen uns vorliegenden externen Lösungen stark zu wünschen übrig und führt nur zu Enttäuschungen.

Unser Ansatz für Anwender, die (noch) keine 3D-Kamera haben, ist die Verwendung von zwei Kameras, die parallel auf einer Stereoschiene befestigt werden. Dazu eignen sich zum Beispiel aktuelle Pocket-HD-Cams ganz hervorragend. Video deluxe 17 Plus oder Premium synchronisiert die Aufnahmen dann vollautomatisch und richtet sie räumlich aus.

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3D selbst gemacht: Video Deluxe 17 soll in der Lage sein Aufnahmen von zwei Kameras zu synchronisieren und diese dann räumlich auszurichten. Damit sollen auch Filmer, die noch keine 3D-Kamera besitzen in den Genuss des Schnitts von 3D-Videomaterial kommen.
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Zwei in einem: Die 3D-Wirkung wird angeblich bereits im Vorschaufenster zu sehen sein. Somit soll Video Deluxe 17 auch gleich als 3D-Wiedergabe-Software herhalten.
Du sprichst von verbesserter GPU und CPU-Leistung. Wieviel darf man sich davor erhoffen? HD-Schnitt auf einem Dualcore?

Sven Kardelke: Ja, HD-Schnitt ist auch auf einem Dualcore-Rechner gut möglich. Man muss jedoch unterscheiden zwischen HDV und AVCHD. Die Komplexität des MPEG-2-Codecs ist deutlich geringer als von H.264. Wir empfehlen daher mindestens einen Quadcore-PC für den AVCHD-Schnitt. Dabei müssen es jedoch nicht einmal die allerneusten CPU-Generationen sein - dank des sehr leistungsfähigen Mainconcept-Codecs, den wir verwenden. Für HDV reicht jedoch z.B. auch ein System mit Core 2 Duo.

Immerhin zitiert man dich in der Pressemitteilung mit: "Die gesteigerte Performance ist bereits ab der Classic-Version durch zahlreiche Optimierungen deutlich spürbar". Was konkret sind denn die zahlreichen Optimierungen?


Sven Kardelke: Insgesamt haben wir 14 verschiedene Maßnahmen vorgenommen, um die Performance von Video deluxe noch weiter zu steigern. Dabei haben wir uns vor allem auf die Videobearbeitung selbst konzentriert. So wurde u.a. das Handling von großen Projekten drastisch verkürzt, die Playback-Performance entscheidend erhöht. Und außerdem erstmals in der Riege der etablierten Videoschnittprogramme: AVCHD-SmartRendering für bis zu 90% kürzere Renderingzeiten. Übrigens schon ab der Classic-Version.