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Test: CyberLink PowerDirector 365 - mehr KI-Werkzeuge, neuer Intro-Designer - Funktionen - Teil 2

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Apropos Vorlagen und Zusatzinhalte: Das Werkzeug zum Ersetzen des Himmels im eigenen Video, unterstützt durch KI, kennt man bereits aus einer früheren Version. Zum Thema haben wir an dieser Stelle auch schon ein Video-Tutorial online gestellt. Neu ist hier jetzt, dass man für das Ersetzen des Himmels nun auch eine eigene Bilddatei hochladen kann und nicht mehr nur auf die von der Software bereitgestellten Vorlagen zurückgreifen muss. Ein kleines, aber nettes neues Feature, wie wir finden. Einmal mehr hat sich CyberLink den Masken-Designer im PowerDirector 365 zur Brust genommen und weitere, kleinere Verbesserungen für das Werkzeug vorgenommen. So darf man hier, sobald man die Keyframe-Funktion nutzt, nun auch Positions-Parameter, wie ein Fade-In oder Fade-Out sowie ein „Halten“ bestimmen, womit sich dann gerade bei bewegten Masken neue Optionen zur Bewegungsveränderung ergeben.

pd365 AI Bewegungseffekte web

Die KI-Objekterkennung für Videoeffekte ist eine tolle Sache und erlaubt schicke Effekte, die sich wie der "Klonen-Effekt" hier im Beispiel auch noch manuelle anpassen lassen.

Auch hier reagiert die Software manches Mal aber etwas zäh, je nach Aufwand der Maskierung und gerade dann, wenn man mit der Zeitnadel hin- und herspringt. Erwähnen müssen wir hier aber, dass wir keine Proxy-Dateien (Schatten-Dateien) für die Bearbeitung erzeugen ließen, stets in voller Vorschauqualität arbeiteten und auch das Vorberechnen der Zeitleiste deaktiviert hatten. Entsprechend sollte man diese Optionen gerade auf schwächeren Systemen nicht außer Acht lassen. Neues Thema im PowerDirector 365 ist auch die KI-Objekterkennung mit Videoeffekten. Mit dieser Funktion kann man ein sich im Bild bewegendes Objekt automatisch „tracken“ lassen und an dieses dann einen bestimmen Effekt „ankleben“. Das kann richtig genutzt zu sehr schicken Resultaten führen und bestimmte Videokampagnen deutlich beleben. Um einen solchen neuen Effekt anzuwenden, navigiert man auf die Effekt-Palette und wechselt dort unter „Stileffekt“ auf die „AI-Objektauswahl“. Aus dieser Auswahl wählt man einen Effekt und wendet diesen auf dem gewünschten Filmclip an. Die Software analysiert diesen dann kurz, anschließend erblickt man das Resultat. Wer mag, kann auch mehrere Effekte kombinieren. Dabei lassen sich die Effekte auch simpel anpassen und etwa die Farbe einer hüpfenden Kontur und deren Dicke oder bei einer Bewegungsspur der Zeitraum, die Deckkraft und die Anzahl der „Klone“ bestimmen. Hier hat CyberLink ein richtig gutes Werkzeug implementiert, mit dem zu Experimentieren viel Spaß bereitet und das in der Praxis, auch in Werbevideos oder gerade für Social-Media-Beiträge, deutlich Zeit sparen und Aufmerksamkeit erregen lässt.

pd365 LUTs web

Die Vielzahl der LUT-Vorlagen im PowerDirector 365 gefällt und sind eine klare Bereicherung. Hier kann man schnell einen bestimmten Stil für das eigene Projekt erzeugen.

Auch neue LUTs (Look Up Table) fürs Color-Grading sind mit dabei. Diese findet man über die „fx“-Palette. Die gewünschte Farbveränderung lässt sich zumeist anhand des Thumbnails bereits erkennen. Mehrere solcher Vorlagen können aber nicht auf einem Clip wirken, was wohl auch wenig sinnvoll wäre. Allerdings darf man für jede LUT die Intensität bestimmen und einen Farb-Look im Film somit auch dezent andeuten. Ach, und neue Titel-Vorlagen gibt es jetzt ebenso, sogar mit Ton. Wie fast schon üblich, findet man im PowerDirector 365 darüber hinaus reichlich freien Content von Shutterstock und iStock (by Getty Images). Vieles davon ist als 365-Abonnent frei zugänglich, so mancher Inhalt muss aber separat gekauft werden, was dann anhand eines kleinen Dollar-Zeichens immerhin offensichtlich visualisiert wird.