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Drohnentest DJI Mavic 3 Pro: mehr Pro als Cine - Kameras

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KAMERAS
Drei Kameras – das kennt man inzwischen von Smartphones, doch bei Drohnen kommt es aus einem ganz ähnlichen Grund in Mode: So lassen sich viel leichter - leichter im Sinne von Gewicht - große Brennweiten-Faktoren integrieren. Die Mavic 3 Pro bietet immerhin 24 bis 166 Millimeter und somit einen knapp 7-fach optischen Zoom. Tatsächlich ist es aber eben kein Zoom, sondern drei separate Brennweiten mit 24, 70 und 166 Millimeter. Wobei hinter jeder Optik eben ein anderer Sensor verbaut ist. Dabei sind die Positionen klar verteilt: Die 24mm Optik arbeitet mit einem MicroFourThirds-Sensor und beherrscht den Cine-D-Modus – sprich das Filmen im Log-Profil von DJI. Die Kamera bewirbt DJI bereits länger als Hasselblad-Kamera, nicht zuletzt, weil Hasselblad inzwischen zu DJI gehört.

DJI Mavic 3 pro P1031395 Medienbureauc 1031395

Die drei Kameramodule im Kamerakopf verpassen der Mavic 3 Pro ein „Gesicht“ mit zwei Augen. Die Hauptkamera ist der „staunende Mund“ und liefert das eindeutig beste Bild ab.

An dieser Kamera hat sich genaugenommen also zur Vorgängerin nichts geändert – was aber auch angesichts der Leistung nicht schadet. Mit dem angegebenen und glaubhaften Dynamikumfang von 12,8 Blenden erreicht DJI professionelles Niveau – zwangsläufig, ohne an Vollformatkameras heranzukommen. Die Anfangsblende liegt bei F2.8, sodass mit dieser Kamera tatsächlich auch mal Aufnahmen mit einer gewissen Unschärfe machbar sind. Das wirklich Neue an der Mavic 3 Pro ist dann tatsächlich die mittlere Telebrennweite mit 70 Millimeter (KB-Äquivalent) und somit dreifach-optischem Zoom. Dahinter arbeitet ein 1/1,3-Zoll-CMOS-Sensor, der damit auch schon etwas größer ist, als in der bereits bekannten Tele-Kamera. Bei diesem Kameramodul kann man den Cine-D-Modus aktivieren und somit mit Log-Profil arbeiten, was einen angepassten Bildeindruck im Zusammenspiel mit der Weitwinkelkamera vereinfacht. Die Kamera zeigt dennoch einen geringeren Dynamikumfang und somit ein „härteres“, eher an einen Camcorder erinnerndes Bild.

DJI Mavic Pro 3 Bildausschnitte

Drei Blickwinkel aus einer Position – die Mavic 3 Pro macht tatsächlich die Aufnahme aus der Ferne möglich, was gerade bei Veranstaltungen gut ist – schließlich darf man Menschenmengen nicht überfliegen.

Überarbeitet hat DJI aber auch die Telekamera mit ihren ehemals 162 Millimeter Brennweite, die nun bei 166 Millimeter bei Blende F3.4 (bisher F4.4) liegt. Diese Kamera offenbart durch die lange Brennweite sehr deutlich, wie gut die Mavic 3 Pro in der Luft steht. Selbst Böen bringen das Bild nicht wesentlich aus der Ruhe, auch wenn man kein Bild, festgenagelt wie auf einem Stativ bekommt, sehen die Bewegungen nicht störend, sondern noch vergleichsweise sanft aus. Das Objekt aus dem Sichtfeld verliert man aber auch bei größerer Entfernung nicht. Nur schade, dass es hier die Log-Aufzeichnung nicht gibt. Entsprechend sieht das Bild noch etwas härter aus – wobei man DJI durchaus lassen muss, dass die Farbabstimmung gut, wenn auch vielleicht etwas zu bunt ist.