Bei der Nachvertonung erlauben Hüllkurven (im Tutorial beschrieben) eine einfache und flexible Manipulation der Tonspur(en). Wie in nebenstehendem Bild zu sehen habe ich den Originalton etwa kurz ausgeblendet und durch ein externes Lied ersetzt. Die Vielzahl an Effekten hab ich aber noch nicht gebraucht.
Ausgabe
Das Authoring erfolgt in einem eigenen Programm namens DVD Architect, das vom Movie Studio nach Wunsch automatisch aufgerufen wird und dem Hauptprogramm ähnelt. Mittels Markern (Taste M drücken oder übers Menü) kann man in der Timeline des Movie Studio 11 Kapitel erstellen. Im DVD Architect können diese Marken im DVD-Menü genutzt werden. Dasselbe gilt für eine Blu-Ray. Ich persönlich empfinde das Authoring als gut gelöst und die Vorlagen ansprechend.
Das Rendern gelingt schneller als bei Version 9 (natürlich auf dem selben PC getestet). Ein Projekt aus über 20 GB Daten (vom Camcorder, Fotos, Sound) ergab 1 h 58 min auf der Timeline. Das Rendern auf die (externe) Festplatte als AVCHD-Datei in höchster Qualität dauerte 7 h 51 min (die Option „Beschleunigung mit Grafikkarte" sagte hier „keine Grafik-Hardware vorhanden") und ergab ca. 12,8 GB. Der Export auf „Blu Ray mit Menüs für Architect" dauerte 1 h 20 min und ergab ca. 24,2 GB. Der Export auf „DVD mit Menüs für Architect" dauerte 2 h 11 min und ergab ca. 5,5 GB.
Der Export auf DVD oder BluRay klappte inkl. Menüs einwandfrei und schneller als Echtzeit – ohne den eigentlichen Brennvorgang. Nur das vorherige Rendern (das Erzeugen von Video- und Tondatei) zwischen Vegas und Architect dauerte für ein Schrumpfen der Original 1920 x 1080 AVCHD auf 720 x 576 PAL etwa 1 bis 2 fache Echtzeit. Mit der alten Version dauerte dies auf meinem Rechner noch 2 bis 5 Mal länger. Die herrunter gerechnete PAL-DVD sah letztlich natürlich etwas schlechter aus als das Originalmaterial, aber insgesamt empfand ich Bild und Ton als gut.
Ohne Probleme: "Bei der Nachvertonung erlauben Hüllkurven (im Tutorial beschrieben) eine einfache und flexible Manipulation der Tonspur(en). Wie im Bild zu sehen habe ich den Originalton etwa kurz ausgeblendet und durch ein externes Lied ersetzt."
Ulrich Carillo: Der Videoschnitt-Ein/Aufsteiger bei der Arbeit mit dem neuen Movie Studio HD Platinum 11 von Sony.
FAZIT
Vegas Movie Studio HD Platinum 11 reagiert flott auf Benutzereingaben; bis auf das Einlesen der Filmchen und auf´s Rendern klappt alles sehr zügig. Zudem besitzt es sehr viele Funktionen. Die Einarbeitungszeit und auch die Wiedereingewöhnungszeit nach 6 Monaten Schnittabstinenz ist aber nach wie vor recht hoch. Doch ein für mich ausgezeichnetes Tutorial und eine sinnvolle Hilfe unterstützen schnell das Lernen mit dem Movie Studio 11. Obwohl ich nur Gelegenheits-Cutter bin, würde ich mir Vegas wieder kaufen. Bisher habe ich aber auch noch keine anderen Schnittprogramme ausprobiert.
