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3D Basiswissen und Bestandsaufnahme: Zum Greifen Nah - Teil 2

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Großbild in 3D

Wer eine größere Gruppe mit einem Bild versorgen will wird also auch weiterhin einen Projektor benötigen – und auch hier hat sich zur IFA in Berlin einiges bewegt: Gleich fünf Hersteller haben entsprechende Modelle gezeigt, wobei Sharp sich noch zurückhält und zum XV-Z17000 noch keinen Liefertermin nennt. Die vier anderen wollen dagegen noch im Jahr 2010 mit der Auslieferung beginnen.

Kritisieren einige Anwender schon bei den Fernsehern die durch die Shutterbrille deutlich reduzierte Helligkeit, so fällt dies bei Beamern noch etwas deutlicher ins Gewicht. Entsprechend vorsichtig muss man mit den eh schon unrealistisch hohen Angaben zu Helligkeit und Kontrastumfang umgehen – sie werden nur für den bei allen natürlich auch verfügbaren 2D-Modus angegeben. Bei 3D-Bildern wird dagegen die bei allen Kontrastmessungen eingesetzte automatische Blende stets geöffnet bleiben um den Helligkeitsverlusts der 3D-Brille zu kompensieren. Somit sind die angegebenen Kontrastumfangwerte schon mal nicht zu erreichen. Auch die Angaben zur Helligkeit, Betriebszeit und Lautstärke muss man unter dem Aspekt auf den Prüfstand stellen.

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Nicht dabei: Viele Hersteller liefern die 3D-Brillen nicht mit. Bei den JVC-Beamern muss man zudem auch den Sender noch getrennt kaufen.
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Brillenlos: Gleich zwei Modelle von Toshiba sollen heute schon dank Linsen vor dem Display einen 3D-Eindruck ohne Brille ermöglichen.

Die maximale Helligkeit dürfte, wie immer, etwas niedriger sein. Die Betriebszeit geben viele Hersteller nur für den Eco- beziehungsweise Cinema-Mode an, der bei 3D-Bildern aber nicht in Frage kommt. Selbiges gilt für die Lampenhaltbarkeit – wer viel 3D schaut muss sie wohl früher austauschen.

 

JVC, Samsung und Sony setzen auf Shutter-Brillen. Um so spannender ist der Ansatz von LG: Der CF3D ist mit 11500 Euro zwar der Teuerste, doch dafür arbeitet er, wie die großen Kinos, mit den viel günstigeren und immer kompatiblen Polarisationsbrillen. Dabei wird das Licht für beide Augen unterschiedlich polarisiert: Das Bild für das eine Auge wird horizontal , das Bild für das andere dagegen vertikal polarisiert. Die Polarisations-Brille filtert die Bilder wieder entsprechend, so dass auch hier das menschliche Gehirn die dritte Dimension hineininterpretiert. Sechs Polarisationsbrillen will LG beim CF3D beilegen und vom letzten Kinobesuch hat man sicher auch noch welche rumliegen. So macht man 3D dann wirklich einer größeren Gruppe zugänglich.