Report: Sensor-Technik - Oversampling und Vollformat vs. APS-C, MFT und 1 Zoll
Von 4K zu 8K Oversampling
Die Spitzenmodelle der Vollformat-Liga wie Canons EOS R5 oder Sonys Alpha 1 warten schon mit 8K-Auflösung auf, können diese aber auch nur mit 30p umsetzen. Eine Reihe weiterer Kameras wie zum Beispiel die neue Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro (Test in Ausgabe 5/2021) oder Panasonics Lumix GH 5 II (großer Videotest hier) setzen dagegen auf einen Zwischenschritt mit Auflösungen um die 6K. Das dient allerdings nicht dazu, hier ein neues 6K-Format zwischen 4K und 8K zu etablieren.
Vielmehr taugt der Pixel-Überschuss dazu, im Schnitt den Bildausschnitt zu optimieren oder durch Downsampling aus dem Auflösungsplus ein schärferes 4K-Bild zu errechnen.
![RED MONSTRO 8KVV A web](/images/2021/0_pt/Report/Sensor_Technik/Teil_2/thumbnails/thumb_RED_MONSTRO_8KVV_A_web.jpg)
Auch Kinokameras wie die von USHersteller Red nutzen inzwischen Chips mit 8K-Auflösung – hier Reds Monstro- Sensor.
Vollformat vs. APS-C, MFT und 1 Zoll
Der große Gewinner im Sensor-Größenvergleich auf dem Film- und Videomarkt sind derzeit Kameras mit Vollformat-Sensor im 24-mal-36-Millimeter-Format des früheren Foto-Kleinbildfilms. Ursprünglich vor allem in DSLR-Kameras eingesetzt, boomt das Format, seit die gesamte Kamerahersteller-Riege Vorreiter Sony Konkurrenz macht, nachdem dieser Hersteller mit seinen Alpha-Vollformatern etliche Jahre unverdrossen allein unterwegs war. Die gesamte Konkurrenz?
Nein – auch hier geht Fujifilm einen eigenen Weg und propagiert nach wie vor das kleinere APS-C-Sensorformat, das in professionelleren Filmkameras auch als Super-35 immer noch Einsatz findet, soweit die Umstellung noch nicht auf die größeren und teureren Vollformat-Sensoren erfolgt ist. Panasonic ist ebenfalls zweigleisig unterwegs: Seit der Photokina 2018 setzt man zusammen mit Leica und Sigma in der L-Alliance ebenfalls auf das Vollformat, hat aber gerade mit der Lumix GH 5 II dem bei Filmschaffenden lange Zeit äußerst beliebten Micro-Four-Thirds-System neues Leben eingehaucht.
![FUJIFILM X T4 closeup web](/images/2021/0_pt/Report/Sensor_Technik/Teil_2/thumbnails/thumb_FUJIFILM-X-T4_closeup_web.jpg)
Bei dem im Videobereich sehr beliebten Modell X-T 4 nutzt Fujifilm den kleineren APS-C-Sensor und beweist, dass auch damit gute 4K-Videos machbar sind.
Die MFT-Sensoren sind noch etwas kleiner als die APS-C-Wandler, aber größer als das im Top-Amateur- und unterem Profi-Bereich äußerst populäre 1-Zoll-Sensorformat. Das verwenden vor allem hochwertige Bridge-Fotofilmer (Sonys RX-10-Reihe) oder Vlogger- Kameras. Aber auch günstige Profi-Camcorder wie Sonys bekannter PXW-Z 90 oder der JVC HC 550 generieren im 4K/ UHD-Format damit durchaus hochauflösende, lichtstarke Bilder.
![VA 0121 Titel](/images/2021/va_0122/thumbnails/thumb_VA_0121_Titel.jpg)
VIDEOAKTIV 1/2022: Die aktuelle Ausgabe 1/2022 kommt mit den Testberichten zur Canon EOS R3, dem Canon XF605, Panasonic BS1H und der Sony ZV-E 10 und lässt sich als digitales PDF kaufen und natürlich in der Print-Variante versandkostenfrei bestellen. Am Kiosk ist das aktuelle Heft ebenfalls ab sofort zu finden.
Autor: Hans Ernst / Bilder: Blackmagic, Canon, Fujifilm, Nikon, Panasonic, Red, Sony
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