TRAGEKOMFORT
Der TDK ST 700 drückt spürbar auf die Ohren – er sitzt fest, aber nicht übermäßig angenehm. Beim Dreh mag dies nicht stören, denn die einzelnen Takes dauern oft ja nur ein paar Minuten. Schneidet man aber einen Film oder mischt dessen Ton, nutzt man einen Kopfhörer meist über eine längere Zeitspanne. Da ist der ST 700 nicht die beste Wahl.
Deutlich angenehmer trägt sich der Ultrasone
Signature Pro. Er sitzt stramm, aber drückt nicht. Am meisten überzeugte uns allerdings der Tragekomfort des Philips Fidelio L 1: Er hat ebenfalls guten Halt, liegt aber nicht so stramm an wie der Signature Pro.
PEGEL
Als Maßstab für die folgenden Hörtests dienten die altgedienten VIDEOAKTIV-Referenzen Beyerdynamic DT 770 pro (geschlossen, in der 80-Ohm-Version) und Beyerdynamic DT 800 (halboffen, 250 Ohm; beide getestet in Heft 3/2009).
Als Leisetreter entpuppt sich ausgerechnet der Kandidat mit der niedrigsten Impedanz und den nominell antriebsstärksten Magneten, der Philips Fidelio L 1. An Camcordern und Musikspielern oder Smartphones mit schwachbrüstigem Kopfhörerverstärker kann man ihn kaum sinnvoll nutzen – seine Lautstärke liegt knapp unter der des Beyerdynamic DT 770 pro. Ganz anders der günstigste Testkandidat: Der TDK ST 700 ist auch für Camcorder und mobile Musikspieler ausreichend laut.
Ein Krachmacher im positiven Sinne ist der Signature Pro von Ultrasone. Auch am schwachbrüstigsten Camcorder oder mobilen Musikspieler liefert er üppige Pegel. Das reicht, um auch noch das leiseste Rascheln zuverlässig aufspüren zu können oder zurückhaltend ausgesteuerte Aufnahmen mit üppiger Lautstärke abzuhören.
DYNAMIK
Etwas müde und mit gebremstem Schaum spielt der TDK ST 700 auf. Impulsreiche Passagen gibt er eher behäbig wieder – so richtig reißt über ihn reproduzierte Musik nicht mit. Deutlich munterer lässt es Philips' Fidelio L 1 angehen: Pizzicati tönen leicht und luftig, Percussioninstrumente haben dem Original angemessenen Schmackes. Noch etwas lebhafter und munterer kann's Ultrasones Signature Pro: Sein Temperament überragt die Konkurrenz in diesem Test. Ob Schlagzeug, Stimmen oder die Geräusche eines Film-Soundtracks: der Signature Pro gibt feinste Impulse ebenso exakt wieder wie brachiales Toben.
KLANG
Die entscheidende Testrunde für Audioprodukte ist der Hörtest (eine Liste der verwendeten Titel finden Sie über den Webtipp www.videoaktiv.de/41231 auf unserer Internetseite). Mit fülligem, aber nicht allzu tief reichenden Bässen und etwas bedeckten Höhen spielt sich der TDK ST 700 ins obere Mittelfeld der Punkteskala. Das Schlagzeug bei „Fade" ertönt satt, aber mit etwas wenig Nachdruck, den abgrundtiefen Elektronikbässen von „Elektrokardiogramm" geht die Präzision ab. Sprecherstimmen wirken voll, aber etwas belegt, das überbrillant produzierte „Don't Stop 'til You Get Enough" tönt via ST 700 leicht matt. Zusammengefasst: Der ST 700 spielt nicht lästig, aber auch nicht herausragend.
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