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Auf Nummer sicher: Daten richtig archivieren und sichern - Teil 2

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Sortiert auf dem Rechner

Auch wenn die Originale nun sicher sind – bis sie wieder auf dem Rechner sind das dauert ewig. Deshalb ist eine ordentliche Sortierung, gerade bei den steigenden Festplattenkapazitäten notwendig will man die Übersicht behalten. Sinnvoll ist es die Aufzeichnungen nach Datum sortiert abzulegen. Zwar setzen manche auch auf eine thematische Sortierung, doch oft lassen sich Szenen nicht dem einen oder anderen Thema explizit zuordnen. Zunächst legt man daher Jahresordner nach dem Schema „2010" an. Für Jede Aufnahmesession erstellt man Unterordner, die ebenfalls das komplette Datum enthalten. Damit die Ordner in der richtigen Reihenfolge erscheinen sollte die Datumsangabe nach dem Schema „JahrMonatTag" (20101209) erfolgen. Fügt man an die Datumsangabe noch ein aussagekräftiges Stichwort, beispielsweise eine Ortsangabe, findet man die gewünschten Aufnahmen auch schnell wieder.
Noch komfortabler gelingt ein sortiertes Archiv mit einer Medienverwaltung, die sowohl Video als auch Bilder und Audio miteinander vereint. Adobe Premiere Elements oder Magix Video Deluxe bringen einen derartigen Medienverwalter schon mit. Dort sind alle importierten Medien nicht nur nach Datum verfügbar, man kann sie auch selbst zu Projekten zusammenfassen oder mit Stichwörtern versehen. Sämtliche Angaben zu den Dateien legen die Medienverwaltungen in einer zentralen Datenbank ab, die schnell das gesuchte Ergebnis liefert. Die Programme fordern in regelmäßígen Abständen dazu auf, die Datenbank mit den Metaangaben zu sichern – eine gute Idee. Denn wer will schon Stichwörter für hunderte von Dateien mehrfach vergeben. Das Anlegen einer Stichworthirarchie erfordert jedoch gute Planung im Voraus, damit das System auch langfristig den eigenen Anforderungen standhält. Als Hauptkategorie eignen sich beispielsweise Personen, Tiere, Gegenstände, Landschaften und Wasser. Unterkategorien wären dann beispielsweise Familie, Freunde und Haustiere.

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Medienverwaltung: Adobe Premiere Elements oder auch Magix Video Deluxe bringen eine Mediaverwaltung schon mit.
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Festplatten zusammenfügen: Ein Raid fasst mehrere Physische Datenträger zu einemlogischen Laufwerk zusammen.

Archiv auf dem Raid-Verbund

Um laufende Projekte und das eigene Medienarchiv vor Festplattenausfällen zu sichern eignen sich Rohlinge aufgrund der großen (Video-)Datenmengen nicht. Abhilfe schafft das zusammenschalten von mindestens zwei Festplatten zu einem Raid-Verbund (Redundant Array of Inexpensive Disks). Ein Raid fasst mehrerer physischer Datenträger (Festplatten) zu einem logischen Laufwerk zusammen. Für das Betriebssystem sieht es also aus, als wäre nur eine Festplatte vorhanden. Natürlich können die Dateien in unterschiedlicher Art und Weise auf die physischen Datenträger verteilt werden, was denn auch zu verschiedenen Eigenschaften wie einer höheren Übertragungsrate oder mehr Ausfallsicherheit führt.
Ein Raid-0 benötigt mindestens zwei Festplatten. Die Daten werden dabei zu gleichen Teilen auf jeder Platte abgelegt, was theoretisch zu einer Verdoppelung der Übertragungsrate führt. In der Praxis erreicht man das theoretische Maximum nicht. Der größte Geschwindigkeitsvorteil ergibt sich beim Lesen großer Dateien, die am Stück auf der Festplatte liegen. Für den Videoschnitt ist der Raid-0 Modus nur interessant wenn dort die zu schneidenden Daten liegen. Als Archiv ist ein Raid-0 sogar von Nachteil, denn wenn eine Festplatte kaputt geht sind gleich alle Daten weg. Deshalb gibt es auch das Raid-1 das ebenfalls auf mindestens zwei Platten setzt. Doch hier werden die Daten auf beiden Platten vorgehalten, sodass sich der verfügbare Speicherplatz halbiert. Dafür erhöht sich die Datensicherheit, denn fällt eine Festplatte aus, sind alle Daten noch auf der anderen Platte vorhanden. Raid-1 hat keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit.
Das Raid-5 vereint die Vorzüge von Raid-1 und Raid-0, braucht aber mindestens drei Festplatten. Raid-5 schreibt verteilt die Daten auf alle angeschlossenen Platten – genau wie auch die Paritätsinformationen. Aus diesen Informationen lassen sich die Daten rekonstruieren, wenn eine Platte ausgefallen ist – egal welche. Doch benötigt Raid-5 einen schnellen Prozessor oder teure Spezialcontroller mit eigenem Prozessor um die Paritätsinformationen in Echtzeit zu verarbeiten. Insbesondere beim schreibenden Zugriff kann die Übertragungsrate ansonsten einbrechen.