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Auf Nummer sicher: Daten richtig archivieren und sichern - Teil 4

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Sicher total

Doch auch ein Festplattenverbund – egal ob intern oder extern – schützt nicht vor versehentlichem oder mutwilligem Löschen. Auch Virenbefall kann die Daten auf beiden Platten zerstören. Klar, die Originale liegen ja noch im feuer- und virenfesten Schrank – aber die Projekte und das gut sortierte Medienarchiv sind weg. Hier hilft nur eine zusätzliche tägliche oder wöchentliche Sicherung der aktuellen Daten. Fällt der Verlust der Daten nicht gleich auf, ist es zudem ratsam, mehrere Versionen der Sicherung zu betreiben: etwa die letzten zwei Arbeitstage nebst dem Stand der letzten Arbeitswoche und dem letzten Monat. So sind die Daten insbesondere vor versehentlichem Löschen oder Überschreiben sicher, was unter Umständen erst viel später auffällt. Bei diesem Sicherungsmodell müsste man schon mindestens den vierfachen Speicherplatzbedarf einplanen – dank Terabyte-großer Festplatten inzwischen kein Problem mehr.

Für den Kopiervorgang auf die externe Platte eignet sich der Explorer nicht. Viel zu oft unterbricht der Datentransfer mit irgendwelchen Fehlermeldungen – von der unterirdischen Geschwindigkeit einmal abgesehen. Zwar bringen alle Windows-Versionen ein Backup-Programm mit, das ist jedoch eher für das Sichern des Betriebssystems konzipiert und nicht für den Abgleich von einzelnen Ordnern. Besser schlagen sich Synchronisierungsprogramme wie „Allway Sync" und „Dsynchronize". Für Privatanwender sind beide Programme kostenlos, professionelle Nutzer müssen bei Allway Sync einen Obulus in Höhe von 20 Dollar entrichten.

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Automatisch: Tägliche oder wöchentliche Sicherungen gelingen am besten mit sogenannten Synchronisierungsprogrammen. Sie gleichen alte mit aktuellen Daten ab und sichern wahlweise nur veränderte Dateien. Die Programme Allway Sync und Dsynchronize sind für Privatanwender kostenlos
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Pflicht: Automatische Updates für das Betriebssystem sind nicht als Gängelung der Kundschaft gedacht und sollten stets aktiviert sein – ob Microsoft nun persönliche Daten speichert oder nicht.

Beide Programme sind leicht verständlich und erlauben das Erstellen unterschiedlicher Sicherungsaufträge inklusive regelmäßigem Backup. Je nach Datenmenge kann die Sicherung durchaus mehrere Stunden dauern und belasten das System stark. Man sollte das Backup also in die Abendstunden verlegen. Beide Programme erlauben auch das Herunterfahren des Computers nach beendetem Backup – ein gute Idee, denn solange die Festplatte noch an einem laufenden Rechner hängt, ist sie auch vor Viren nicht sicher. Nach vollendetem Backup sollte man die Platte räumlich getrennt und möglichst brandsicher aufbewahren. Apropos Feuer: läuft das Backup über Nacht ist das Backup nicht viel wert, wenn es mit dem Archiv-Rechner verbrennt. Abhilfe schafft eine zweite externe Festplatte die im wöchentlichen Wechsel mit der ersten Betrieben wird und ansonsten im feuerfesten Schrank liegt.

 

Fazit

Ganz auf Nummer Sicher – das gibt es nie. Das größte Sicherheitsrisiko sitzt in der Regel vor dem Computer. Das größte Problem ist es diese Sicherheitslücke zu erkennen, denn nur wenn man sich „am Riemen" reißt und regelmäßig Sicherungen fährt wird aus dem Backup ein Sicherheitsnetz. Denn eine einzelne und meist dann noch veraltete Kopie bringt herzlich wenig. Deshalb gehört zur Sicherung der Originale auf DVD ein Archiv auf einem Raid-System. Das ist inzwischen schnell gebaut und günstig zu haben. Ausreden: „Das mache ich morgen" gelten nicht. Damit man dann auch noch in Jahren auf die Daten bauen kann darf die jährliche Überprüfung des Datenbestands nicht fehlen.

(jos)





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