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Im Test: 8 Videoschnitt-Apps fĂĽr Android, iOS und Windows

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Smartphone und Tablet sind heutzutage ständige Begleiter – kein Wunder also, dass auch der Videoschnitt den kleinen Alleskönnern nicht fremd ist. Die ersten Gehversuche vor mehr als drei Jahren zeigten hier noch einiges an Verbesserungspotenzial. Seit dem Boom der Actioncams ist das Thema aber aktueller denn je und 360 Grad beflügelt den Trend aktuell, schließlich kann man unterwegs beim Sport oder auf Reisen schlecht den Schnittrechner mitbringen. Was die aktuelle Generation der Videoschnitt- Apps taugt, lesen Sie in diesem Test.
 

Den Schnitt direkt aus dem Camcorder haben die Hersteller nie zufriedenstellend umsetzen können. Ganz im Gegenteil zum Smartphone und Tablet: Diese liefern teils bessere Bildqualität als so mancher Einsteiger-Camcorder und sind anhand von Videoschnitt-Apps in der Lage, Projekte mobil zu schneiden und auf Facebook, YouTube und Vimeo zu befördern. Gerade neue Tablet-PCs sind dabei so leistungsstark, dass sie auch Full-HD-Filme mit 25p und 50p auf einer Spur problemlos stemmen können. Immenser Vorteil dabei: Das Mobilgerät ist leicht und transportabel – lässt sich somit nahezu überallhin mitnehmen. Quasi das Schnittstudio für unterwegs.

Für Spontan- und Actioncam-Filmer ist das besonders geschickt, da sich Videos schnell zusammenschustern und anschließend direkt auf YouTube und andere Portale einstellen lassen. Wie weit man mit so einer Videoschnitt- App kommt, ob die Touch-Bedienung taugt und welche Einschränkungen man gegenüber den Desktop-Kollegen in Kauf nehmen muss, lesen Sie in diesem Test. Wir stellen einige der besten Apps für Android-, iOS- und Windows-Systeme vor.

Apple iMovie - iOS

Mit Final Cut Pro X war Apple in Bedienkonzept und Design seiner Zeit ein weites Stück voraus. Wenig verwunderlich also, dass die Kalifornier auch die erste Videoschnitt- App am Start hatten. iMovie erschien schon sehr früh für Apples Mobilgeräte und ist der Vorreiter des mobilen Editing. Die aktuelle Version haben die Entwickler an das Design und Konzept von iMovie für Mac angepasst und präsentieren eine Applikation auf gewohnt hohem Niveau. Für 5 Euro lädt man sich die Software aus dem App-Store. Nach dem Start hat man die Wahl, einen Trailer automatisch erstellen zu lassen oder eine Vorlage mit individuellen Eingriffsmöglichkeiten zu kreieren. Die Trailer-Bearbeitung stellt 14 hervorragend animierte Schablonen mit sehr guter Musikuntermalung bereit.
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Videoschnitt auf dem Smartphone oder Tablet? Kein Problem: Wir zeigen Ihnen die besten Videoschnitt-Apps, mit denen die mobile Filmbearbeitung garantiert gelingt.
Apple iMovie web

Apple iMovie

Das iMovie für iPad lässt sich angenehm einfach bedienen und stellt viele erstklassige Vorlagen bereit. Gerade die Trailer-Schablonen sind gelungen, und der Funktionsumfang ist ordentlich. Das gute, intuitive Bedienkonzept gleicht dem des großen iMovie.

+ Funktionsumfang

+ schöne, gute Vorlagen

+ Trailer-Schnitt

– biedere Titel-Anpassung

Die individuelle Anpassung hält sich hier aber stark in Grenzen. Neben einem Titelschriftzug kann man den Szenenausschnitt anpassen und die Zwischentitel benennen. Einzelne Platzhalter befüllt man mit seinen Videoclips und Fotos, anschließend begutachtet man die Vorschau und berechnet den Film in bis zu 4K Auflösung. Die flotten Schnitte wissen zu gefallen und zaubern selbst bei absoluten Neulingen in wenigen Minuten ein ansprechendes Ergebnis aufs Tablet. Mehr Anpassungsmöglichkeiten bietet der „Film-Modus“. Das Rohmaterial erkennt die App ganz einfach automatisch, sofern es im Fotoordner liegt, was auch für Video-Dateien gilt. Die Medienbibliothek ist rechts angeordnet und lässt Videos unmittelbar vorschauen. Wer iMovie kennt, findet sich sofort zurecht. Die Optik ist nahezu die gleiche, ebenso die Bedienlogik.

Per Fingertipp befördert man seine Szenen in die Zeitleiste, kann einen Filmlook- Filter anwenden sowie einen Titel mit Animation bestimmen. Letztere Schriften lassen sich aber nur minimal bearbeiten; wir fanden keine Option, etwa die Farbe zu bestimmen oder den Schriftzug zu drehen. Auch die Länge bestimmt sich immer automatisch je nach Clip – schade. Zwischen die Clips setzt man entweder die themenspezifische Blende oder wählt eine von vier anderen. Auch eine Zeitlupe- respektive Zeitraffer-Option ist integriert, und wer möchte, trennt die Audiospur vom Video-Pendant. Kommentare spricht man direkt ein. Auf unserem iPad Pro mit 128 Gigabyte Speicher funktionierte der Schnitt dabei stets flüssig, und die Vorschau reagierte prompt, selbst mit aufgelegtem Farbeffekt und Blenden. Auf Wunsch lädt man das fertige Video direkt auf Facebook, YouTube oder Vimeo. Alternativ kann man es auch für das „iMovie Theater“ ausgeben, worüber es sich dann auf anderen Apple-Geräten in der Cloud anschauen oder direkt an das „große“ iMovie weitergeben lässt.