YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Im Test: 8 Videoschnitt-Apps fĂĽr Android, iOS und Windows - Magix Fastcut & Rabbit Video Studio

Beitragsseiten

 

Magix Fastcut - Android

Magix Fastcut haben wir bereits ausführlich unter Windows getestet (siehe Ausgabe 3/2016). Hier konzentrieren wir uns auf die Android-Version, die seit kurzem zu haben ist und sich erheblich von der PC-Variante unterscheidet. Im Gegensatz zum Magix Movie Edit Touch gibt’s Fastcut nur für Android. Im Startdialog importiert man das Videomaterial, er erkennt dieses direkt von der Speicherkarte, wenn man eine ins Tablet gesteckt hat. Dann wählt man einfach die gewünschten Medien (sprich Videoclips und Fotos) und wählt eine von fünf Vorlagen in der Testversion. Die Premium-Variante bietet satte 23 Vorlagen mit unterschiedlichen Musikstücken, Schnittstilen und Effekten. Anschließend legt man fest, wie lang der Film werden soll: 15, 30 oder 60 Sekunden. In der Test-Version war’s das dann auch schon. Fastcut mischt das Video zusammen und lässt auf Wunsch das Mischverhältnis neu anlegen. Geladen wird die Software als kostenfreie Version, die sich für 99 Cent monatlich beziehungsweise 9,99 jährlich zur getesteten Premium-Variante freischalten lässt. Dann bekommt man kein Wasserzeichen ins Video gerechnet und kann Projekte manuell anpassen. Allerdings bedeutet dies nur, dass sich Clips austauschen beziehungsweise der Clipausschnitt bestimmen lassen. Optimierungen in Form von Farbkorrekturen oder das manuelle Setzen von Effekten sind in der Android- Fassung nicht machbar. Die Filmszene darf man drehen oder spiegeln. Schade, dass die Vorschauwiedergabe teils Aussetzer zeigt und in der Qualität stark verringert wird. Trotzdem gefallen die fertig gemischten Filme und zeigen die gleiche, gute und actionreiche Schnittfolge, wie man sie von der Windows-Version kennt. Highlight sind auch hier die gut gewählten und stimmigen Musikstücke. Schade nur, dass man keinen Einfluss auf Originalton und Musiktitel hat. Teilweise beobachteten wir auch leichte Musikaussetzer bei schnellen Schnittfolgen, aber nur in der Vorschau. Das fertige Projekt kann man mit bis zu 1080p berechnen und im Anschluss auf YouTube, Facebook, per E-Mail oder auch Google+ teilen – je nachdem, welche Apps sich auf dem Mobilgerät befinden.

magix fastcut android web

Magix Fastcut (Android)

Die Android-Version von Magix Fastcut ist damit ein umfangreicher Schnittautomat vielen hochwertigen Vorlagen. Leider lassen sich Effekte, Titel und Audio nicht anpassen, Individualisierungen sind kaum möglich.

+ einfache Bedienung

+ sehr schöne Vorlagen

– keine Effekteinstellungen (Android)

– schwache Audio-Komponente

rabbit video studio web

Rabbit Video Studio

Die Video-Studio-App ist kostenfrei und bietet ein akzeptables Bedienkonzept. Allerdings sind die Timeline-Handhabung gewöhnungsbedürftig, der Funktionsumfang nicht sonderlich groß und die Werbeeinblendungen störend.

+ kostenfrei

– kaum Funktionen

– versteht nur MP4

VA 317 Titel kl

VIDEOAKTIV 03/2017

In der neuen VIDEOAKTIV 03/2017 testen wir unter anderem das Corel VideoStudio im Duell mit dem neuen Vegas Movie Studio. Die HeftĂĽbersicht mit allen Inhalten lesen Sie hier.

Rabbit Video Studio - Android

Den „Video Maker Movie Editor“ gibt’s kostenfrei im Google Play Store, neben zahlreichen anderen Videoschnitt-Apps, die zum größten Teil (abgesehen vom PowerDirector Mobile) nicht überzeugen können. Die App, die nach der Installation auf unserem Tablet Video Studio heißt, zeigt eine einfache, leicht verständliche Oberfläche, die allerdings kaum Funktionen bietet und mit aufdringlichen Werbeeinblendungen den Spaß beeinträchtigt. Der Videoimport funktioniert mit MP4-Files von der Actioncam auf Anhieb. Geschnitten wird auf einer Spur, die mehr Storyboard als Zeitleiste ist. Clips lassen sich lediglich hintereinander reihen und trimmen. Das funktioniert durch einfaches Zusammenschieben der Anfangs- und End-Punkte. Direkt über den Clip kann die App auch Blenden setzen. Mittels Fingertipp auf das Übergangssymbol bekommt man die Wahl aus acht Überblendungen, die maximal drei Sekunden dauern. Ferner stehen drei Effekte namens „Sepia“, „Negativ“ und „Neigung“ zur Verfügung. Das Titel-Werkzeug ist genauso simpel gehalten: Es gibt vier Vorlagen, bei denen man Dauer und Positionierung, aber nicht die Schriftart bestimmen kann. Die Ausgabe erfolgt mit bis zu 1920 mal 1080 Pixeln als Datei und wird direkt in die Galerie gespeichert.

Fazit

Unser Test zeigt: Der Videoschnitt auf dem Tablet respektive Smartphone wird immer ausgereifter und funktioniert in der Regel erstaunlich gut. Den Funktionsumfang einer Desktop- Schnittsoftware darf man freilich nicht erwarten, wer aber schnell unterwegs Videos produzieren will oder muss, hat gleich mehrere sehr gute Werkzeuge zur Wahl. Ganz mit vorne mit dabei sind Apple iMovie, Corel Pinnacle Studio for iPad sowie der PowerDirector Mobile von CyberLink. Hier bekommt man die meisten Funktionen. Kein Wunder, waren hier doch eingefleischte Schnittsoftware-Entwickler am Werk, die ihr Handwerk von den PC-Pendants her beherrschen. Gleich danach reiht sich das GoPro Splice ein, welches uns mit einer sehr guten Bedienung, klasse Funktionsumfang und einer unschlagbaren Musikbibliothek gefallen hat. Gerade bei letzterer kann keine der Konkurrenz-Apps mithalten – und dabei ist Splice komplett kostenfrei. Mehr auf Automatismen konzentiert sich Magix mit Fastcut Android, welches in der Kaufversion die beste Schablonen-Auswahl zu bieten hat, in der Testversion aber sehr beschnitten daher kommt. Leider fehlen der Android-Version ausführliche Korrekturfunktionen, wie sie nur die Windows-Variante zu bieten hat. Doch auch bei den Schnittautomaten setzt GoPro ein Zeichen – mit der kleinen App namens Quik bekommt man sowohl unter iOS wie Android ein kostenfreies Tool mit sehr schicken Vorlagen und klasse Musikauswahl – ausprobieren lohnt hier auf jeden Fall. Fazit: Man kann heute mobil für kleines Geld oder gar für lau wirklich toll schneiden und den einen oder anderen Trailer oder ein kurzes Themen-Video prompt und ohne großen Aufwand erstellen und umgehend auf ein Videoportal laden – vorausgesetzt, das Mobilgerät hat genügend Kraft. Wer hätte das noch vor zehn Jahren für möglich gehalten?

Testergebnisse

Die Testergebnisse gibt´s im PDF-Artikel, den Sie über den VIDEOAKTIV-Shop kaufen können.

 

Beitrag im Forum diskutieren