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Test: AquaSoft Video Vision - Videoschnittprogramm mit Diashow-Schwerpunkt - Bedienung, Funktionen und Fazit

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Bedienung und Funktionen
Die Entwickler haben der Oberfläche von Video Vision im Gegensatz zur Vorgängerversion einen etwas schickeren grauen Look verpasst, doch man merkt dennoch, dass sie schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Die Oberflächenaufteilung ist so, wie man das von Schnittprogrammen kennt und lässt sich individuell anordnen. Auch die Schaltflächen signalisieren gut, wofür sie da sind, doch irgendwie fehlt der Schick einer einheitlichen Gestaltung. Das Programm wirkt eher überfrachtet und somit selbst für geübte Cutter erst einmal verwirrend. Doch mal ganz ehrlich: Das geht wohl den Meisten beim ersten Blick auf Magix Video Deluxe oder auch anderen Schnittprogramme kaum anders. Eine der Hürden der Video Vision-Timeline nennt sich „liegen lassen“ und ist standardmäßig im Platzhalter aktiviert. Damit ist der oberste und erste Clip über den gesamten Platzhalter hinterlegt – auch dann, wenn man ihn auf wenige Sekunden gekürzt hat. Was bei komplexen Bildmontagen durchaus praktisch ist, sorgt beim Videoschnitt eher für Verwirrung, da am Ende des Platzhalters gerne nochmal Bilder auftauchen, die da eigentlich gar nicht mehr sein dürften.

Aquasoft video vision blenden oberflaeche web

Unten die Timeline, oben drei Fenster für Bibliothek, Vorschau und Einstellungen – das sieht nach einer klassischen Schnittprogramm-Aufteilung aus.

Hat man die Hürden aber erst einmal überwunden, überzeugt die Software durch einen extrem flüssigen Workflow. Die Oberfläche stockt nie, die Fenster öffnen sich schnell und die Vorschau läuft auch bei Vollbild sofort an und spielt die Timeline auch bei hoher Last flüssig ab. Gerade weil die Software mit Collagen in rauen Mengen überzeugt und man über Ebeneneffekte eigene Compositings erstellen kann, ist das durchaus beeindruckend. Dass sich die Software durchaus auf professionellem Niveau von Fotografen bewegt, erkennt man beim Fertigstellen, denn ein Projekt lässt sich nicht nur archivieren, sondern man kann die Fotodaten so verschlüsseln, dass diese nicht extrahiert werden können. Dazu liefert die Software noch einen eigenen Player – so kann man eine individuelle Diashow an einen Kunden zur Abnahme weiterreichen, ohne dass er die Bilder nutzen kann. Dass dann auch der Export als Video klappt, zeigt schon der Produktname.

Aquasoft video vision kapitel timeline web

Besonderheit der Oberfläche sind die Platzhalter, die mehrere Bilder aufnehmen und somit die Grundlage für die Bildmontagen sind.

Fazit
AquaSoft ist sicher nicht das klassische Schnittprogramm – überzeugt aber besonders durch die klare Ausrichtung auf Foto und Video. In keinem anderen Schnittprogramm kann man so schnell Fotos arrangieren und mit Videos kombinieren. Die Bedienung ist anfangs vielleicht gewöhnungsbedürftig, doch dafür ist die Software zuverlässig, schnell und stabil.

+ stabil und flott
+ viele Effekte und Vorlagen
+ sehr gute Titelfunktionen
- Arbeitsweise gewöhnungsbedürftig
- schwache Audiofunktionen

Aquasoft video vision blenden einstellung web

Die Effekte kann man nach eigenem Gusto schnell einstellen und auch wenn das Fenster nicht so schick aussieht – es ist logisch und funktioniert gut.

Autor: Joachim Sauer Bilder: Volker Friedmann, MEDIENBUREAU

Artikel begleitend zur VIDEOAKTIV 3/2022: