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Test: 9 Videoschnitt-Apps - ReelDirector & 1st Video Editor

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Nexvio ReelDirector - iOS

Die ungewöhnlich leere Programmoberfläche ist das Erste, was beim ReelDirector auffällt. Wie bei der iMovie-App ist hier eine Internetverbindung Pflicht, will man die Hilfefunktion in Anspruch nehmen. Die Applikation fordert zum Erstellen eines neuen Projekts auf, wofür man die Grundeinstellungen festlegen und bereits Vorund Abspann benennen soll. Dann folgt der Import der Clips, die man allerdings in mühseliger Kleinarbeit alle separat anwählen und genau antippen muss. Andernfalls katapultiert einen die App wieder zurück, und man muss sich erneut über drei Fingertipps zur Bibliothek vorarbeiten.

In der Zeitleiste kann man Ein- und Ausblendungen setzen, Clips beschneiden und umsortieren. Ein Fingertipp auf eine Miniatur in der Zeitleiste öffnet eine Vorschau. Theoretisch zumindest: Im Test startete auf dem iPad keine Projekt-Vorschau, und die Ausgabe wollte nicht funktionieren. Erst nach einem Neustart des Tablets klappte dann zumindest die Berechnung, die für ein Zwei-Minuten-Projekt geschlagene 28 Minuten in Anspruch nahm. Doch auch dann gab es noch keine Vorschau, lediglich durch den Film zu scrollen war möglich. Auf dem iPhone hingegen funktionierte die App mit all ihren Funktionen tadellos.

In die sprichwörtliche Röhre schaut man bei der Audio-Bearbeitung: Nicht einmal die Clip-Lautstärke lässt sich anpassen. Der Export des vorberechneten Projekts gelingt für YouTube oder alternativ als E-Mail-Anhang. Ferner legt der ReelDirector den fertigen Film auch direkt in die Medien-Bibliothek. Das klappte dann auch auf dem iPad anstandslos, selbst ohne abspielbare Komplett-Vorschau. Die Bildqualität des fertigen Films ist aber schlechter als die des Originalmaterials.

ReelDirector

Nexvio ReelDirector

Für den sehr günstigen Preis bekommt man ein simples Schnitt-Werkzeug, das mit einigen Unzulänglichkeiten zu kämpfen hat.

+ gĂĽnstiger Preis

+ ordentliche Effekte

– keine Audio-Bearbeitung

– Vorschau auf iPad funktioniertnicht

1stEdit 4

VeriCoder 1st Video Editor

Der 1st Video Editor richtet sich klar an fortgeschrittenere Mobil-Cutter. Hier muss man etwas Einarbeitungszeit einkalkulieren, dann schneidet man flott. Schade, dass die Anwendung wenig stabil ist.

+ viele Funktionen

– stürzt häufig ab

– etwas umständliche Bedienung

VeriCoder 1st Video Editor - iOS

Der 1st Video Editor ist als iPhone-App für 8,99 Euro oder als iPad-Variante für 17,99 Euro erhältlich. Die von uns getestete iPhone-Version ist wie die fürs iPad ein vereinfachter Ableger des professionellen „Voddio" und soll deshalb auch gehobene Erwartungen erfüllen können. Die App punktet beim Funktionsumfang, bietet mehrere Spuren wie Effekte und eine Titel-Bearbeitung mit vielen Schriften und Einstelloptionen. Unter der Funktionsvielfalt leidet allerdings die Bedienung – so schwenkt die Bildschirmfläche nicht automatisch beim Drehen des iPhones, sondern setzt etwa beim Startbildschirm immer das Hochkantformat voraus.

Wenig intuitiv ist das Bedienkonzept: Die Entwickler haben viele Funktionen in Untermenüs gepackt. Die tauchen erst auf, wenn man zwei Finger gleichzeitig auf das Display legt. Die untere Menüleiste mit zwölf Schaltflächen bietet weitere Unterfunktionen. Auch für das Zoomen der Timeline nutzt der 1st Video Editor besondere Icons, statt auf die übliche Wischbewegung mit zwei Fingern zurückzugreifen. Der Schnitt klappt recht flott, sobald man den etwas umständlichen Import hinter sich gebracht und sich die Bedienung einmal eingeprägt hat.

Gut gelöst ist die Audio-Komponente, die neben der Gesamtlautstärke auch die Einzelbearbeitung der Clips erlaubt. Auch der an ein Storyboard erinnernde separate Bearbeitungsmodus erleichtert etwa die Platzierung der Filmschnipsel.

Leider zeigte sich der 1st Video Editor während des Tests nicht sonderlich stabil und stürzte öfters ab. Wenigstens kann er das Projekt nach einem Neustart wieder herstellen.

Das Vorschaufenster selbst ist zu klein geraten. Besser lässt sich die Bildqualität der Videos mit der Vollbildansicht beurteilen.

Die Ausgabe gelingt als Datei flott. Für das Heraufladen auf YouTube und die Weitergabe an Camera Roll muss man das Video allerdings erst aus der Medien-Bibliothek heraussuchen. Praktisch: Über die Teilen-Funktion übermittelt die App das Video auch drahtlos an entsprechende Wi-Fikompatible Endgeräte.