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Einsteiger-Workshop: Videoschnitt mit Blender, geht das? - Videoclips kürzen, Bild im Bild

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Um die eigenen Videodateien aufzurufen - oder besser gesagt erst einmal zu finden - benötigt es dabei schon hier den ersten Kniff. In der Medienbibliothek sollte man über „Ansicht“ die „Quellliste“ anzeigen lassen. Nur dann erblickt man die Laufwerksstruktur auf dem eigenen System und kann auf angeschlossene, externe Speicher sowie zur Speicherkarte navigieren. Dort sucht man dann nach seinen Dateien und kann diese aus dem Medienfester in die Zeitleiste ziehen. Das gelingt übrigens am besten in der Kachelansicht, da man in der detaillierten Listenansicht mittels gedrückter linker Maustaste immer nur einen Auswahlrahmen aufzieht. Die Größe der Thumbnail-Ansicht passt man ganz einfach über die Ansicht-Einstellungen und dann „Größe anzeigen“ an. Klasse gelöst finden wir hier das hoch flexible, frei anpassbare Layout. Man kann in jedem Fenster ein anderes anzeigen lassen, indem man einfach das kleine Symbol links des Dialogs mit dem nach unten gerichteten Pfeil bemüht. Im daraufhin angezeigten Drop-Down-Menü wählt man einfach die gewünschte Option und kann so im Medienbrowser auch die Programmeinstellungen oder den Sequenzer anzeigen lassen und so weiter. Dadurch verkürzt die Software geschickt Navigationswege und ist auch auf Mehr-Monitor-Setups gut anpassbar.

02 Blender beschneiden

Über die Werkzeugleiste rechts lässt die Software das Transformieren und Beschneiden eines Videoclips zu.

VIDEOCLIPS KÃœRZEN UND TEILEN
Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass man in Blender die Bilder für den Renderbereich (unten rechts) manuell bestimmen muss, da sich nur so die Zeitleisten und damit die Projekt-Länge vergrößert. Um den Zeitleisten-Zoom zu regeln, bedient man bei aufgelegtem Mauszeiger dann einfach das Mausrad und kann so für mehr Übersicht in der Videospur sorgen. Mehrere Filmschnipsel lassen sich allerdings nicht gesammelt in die Zeitleiste befördern, sondern nur einzeln, nacheinander - was dann gerade bei viel Videomaterial sehr lästig sein kann. Hier bemerkt man dann doch recht schnell, dass Blender nicht vorrangig auf Videoschnitt ausgelegt ist. Auch Projekteinstellungen (im klassischen Sinne) haben wir nicht gefunden, zumindest konnten wir während unseres „Schnupperkurses“ mit der Software keine erspähen. Trotzdem gibt es viel zu entdecken: Um eine gewünschte Szene zu teilen, drückt man auf der Tastatur „K“ - will man die Szene trimmen, bemüht man die zwei (unscheinbaren) Anfasser am Clip-Anfang und -Ende. Ein separates Trimm-Fenster stellt Blender dafür nicht bereit. Das erledigt man alles aus der Zeitleiste heraus.

03 Blender Bild im Bild

Mit etwas Ãœbung kann man in Blender auch recht einfach einen Bild-im-Bild-Effekt umsetzen.

Etwas nerviges Detail: Blender erzeugt beim Übertragen der Clips auf die Timeline immer eine separate Video- und Audio-Spur. Diese sind nicht miteinander verknüpft, weshalb man, wenn man die Szene teilen möchte, mittels der Hochstell-Taste immer die Tonspur bei der Szenen-Auswahl mit markieren muss. Andernfalls trennt die Software nur die Videospur, nicht aber die Audio-Spur auf. Gerade beim Verschieben von Szenen oder dem Löschen der zweiten, erzeugten Szene würde so die Audio-Spur nicht mit gelöscht. Wir konnten keine Einstellungs-Option finden, um die beiden Spuren direkt beim Einlegen in die Zeitleiste automatisch miteinander zu verknüpfen. Hat man sich aber daran gewöhnt, funktioniert zumindest der einfache Videoschnitt recht problemlos. Wichtig: Man sollte das kleine Magnet-Symbol in der Werkzeugleiste der Timeline aktivieren. Dadurch fügen sich die Clips beim Ziehen auf der Zeitleiste automatisch aneinander. Will man eine Lücke schließen, genügt übrigens ein Rechtsklick auf den entsprechenden Bereich und dann „Lücken entfernen“. Interessanterweise klappt das allerdings nicht immer, wie wir feststellen mussten.