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Einsteigerschnittberatung: Wahlprogramm

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  Der HD-Videoschnitt ist für den Computer eine besonders leistungsfressende Tätigkeit. Umso wichtiger für den Cutter, die richtige Hardware-Basis zu haben. Welcher Rechner für welche Art von Videoschnitt geeignet ist, sagt Ihnen unser Ratgeber im Folgenden.
 

Schön waren die alten Zeiten des DV-Videoformats. Da war der Schnitt eine Standardanwendung für nahezu jeden Rechner. Besondere Anforderung: viel Festplattenkapazität – eine Leichtigkeit. Mit der HD-Auflösung und besonders AVCHD sieht das Ganze auch Jahre nach der Einführung des Formats noch völlig anders aus: Die Ansprüche an das Speichervermögen sind, wenn überhaupt, nur unmerklich höher. Entsprechend spielen Festplattengröße und Geschwindigkeit fast keine Rolle mehr. Dafür muss der Prozessor mehrere Kerne haben und weit flotter arbeiten, zudem rückt die Leistung der Grafikkarte ins Zentrum, sofern das Schnittprogramm sie auch unterstützt.
Denn jeder Hersteller setzt andere Prioritäten und erwartet andere Leistungsdaten. Damit steigt wieder der Bedarf an maßgeschneiderten Schnittsystemen.

Hersteller-Empfehlungen:

Bei den Leistungsdaten aber mauern die Anbieter von Schnitt-Software. Immerhin sind sich alle in einem einig: Die Angaben über das Minimum an Leistung sollen die Hürde niedrig halten und so einen großen Kundenkreis zum Kauf animieren. Unabhängig vom Anbieter gilt jedoch: Wer mit den Minimalanforderungen schneiden will, wird damit nicht glücklich.

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Ansprüche: Die Leistungsfähigkeit der Computer steigt von Jahr zu Jahr sprunghaft an. Dennoch ist der Videoschnitt nach wie vor ein Leistungsfresser und klappt nicht auf jedem Rechner.
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Sorgt für Vorschub: „Edius Neo" bringt es auf einem Notebook mit Dual Core 2,26 GHz und 3 GB Arbeitsspeicher auf eine Videospur und ist damit eines der leistungsfähigsten Programme.

Selbst wenn die Hersteller Leistungsdaten für SD- und HD-Videoschnitt benennen, sollte sie der
Cutter mit Vorsicht genießen. Die Angaben zur HD-Verarbeitung entsprechen oft gerade mal dem, was er tatsächlich für die SD-Videobearbeitung benötigt. Wobei nicht allein die Auflösung, sondern häufig der Codec entscheidend ist.

So klappt der Schnitt von DV-Video selbst auf alten Rechnern mit einem P4-Prozessor. Nutzt der Camcorder aber bereits einen effizienten und damit aufwändigen MPEG- 4-Codec in SD, steigt der Anspruch: Hier wäre ein Doppelprozessorsystem recht. Für die HD-Bearbeitung ist ein Rechner mit zwei Prozessorkernen stets die unterste Leistungsklasse. Echtzeitvideoschnitt mit mehreren Videospuren ist hier nicht drin. Allenfalls eine simple Überblendung mit leicht ruckelnder Wiedergabe bekommt der Cutter zu sehen – zumindest dann, bearbeitet er AVCHD-Videos. HDV mit MPEG-2-Codierung und auf 1440 x 1080 Pixel reduzierter Auflösung ist weniger anspruchsvoll und läuft bei ordentlicher Bestückung mit Arbeitsspeichern noch flüssig ab.

Leistungsempfehlungen:

Bei AVCHD gilt als sinnvolle Ausstattung für Einsteiger ein Rechner mit vier Prozessorkernen wie beispielsweise dem Intel Core i5, 4 Gigabyte Arbeitsspeicher und einer Grafikkarte mit mindestens 256 MB Grafikspeicher.