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Fujifilms Filmauswahl: Kamera-Dreieinigkeit aus X-H2, X-H2 und X-T5 - Sensor und Bildprozessor

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SENSOR UND BILDPROZESSOR
Schaut man auf die Sensorauflösung kann man nun zwei andere Kameras zusammenstellen, denn so wie die X-H2 und X-H2S rein Ă€ußerlich identisch erscheinen, sind es die X-T5 und die X-H2 beim Innenleben. Man muss nicht lange die technischen Daten studieren um zu verstehen, dass die X-H2S die tatsĂ€chlich interessanteste Filmkamera des Dreigespanns ist. Mit 26,1 Megapixeln hat sie den kleineren und damit fĂŒr die Videoaufzeichnung besseren Sensor. Da APS-C-Sensoren immer (fast) die gleiche GrĂ¶ĂŸe haben, drĂ€ngen sich hier weniger Pixel als bei den 40,2 Megapixel-Sensoren der beiden anderen Kameras. Entsprechend liefert der Sensor der X-H2S weniger Daten, die somit vom Bildprozessor schneller verarbeitet werden. So kann das Spitzenmodell den Sensor öfter auslesen, was in Sachen Roling Shutter und (zumindest theoretisch) beim Autofokus Vorteile mit sich bringt.

Rolling Shutter Vergleich

Durch den Stacked-BSI-Sensor zeigt die X-H2s deutlich weniger Rolling Shutter-Effekte als ihre Schwesternmodelle X-H2 und X-T5.

Auch in Sachen Auflösung kann man es relativ kurz machen (und damit auch etwas dem Fazit vorweggreifen): Die geringere 6,2K-Videoauflösung der X-H2S ist gegenĂŒber der 8K-Auflösung der X-H2 nur theoretisch im Nachteil – schließlich wird letztlich kein einziger Film in dieser Auflösung wirklich berechnet und ausgegeben. Die meisten Produktionen werden derzeit immer noch in Full-HD ausgegeben, maximal jedoch in 4K. Genau deshalb werden wir immer noch hĂ€ufig gefragt, warum man ĂŒberhaupt höhere Auflösungen nutzen sollte: Die ErklĂ€rung ist einfach: Erstens, weil die Kameras in höherer Auflösung die höhere DetailschĂ€rfe liefern und man diese durch das Herunterrechnen im Schnittprogramm in die Filmausgabe rettet. Außerdem, und das ist fĂŒr uns letztlich das schlagkrĂ€ftigere Argument, bekommt man so mehr Gestaltungsspielraum beim Videoschnitt, da sich der Bildausschnitt nachtrĂ€glich korrigieren lĂ€sst. Und wer viel fĂŒr Social Media filmt schĂ€tzt die Auflösung, weil man so beim Umrechnen ins Hochformat viel mehr Möglichkeiten hat.

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Alle drei Kameras filmen in 6,2K, die X-H2 sogar in 8K. So bleibt reichlich Spielraum, um gleichzeitig Material fĂŒr Quer- und Hochkantformate zu produzieren.

Es ist in erster Linie den kompakteren Abmessungen geschuldet, dass Fujifilm bei der X-T5 die Videomöglichkeiten deutlich einschrĂ€nkt: Sie bietet trotz des gleichen Sensors und Prozessors statt 8K ebenfalls nur 6,2K-Videoauflösung. Das wĂ€re nicht weiter dramatisch, doch es gibt zwei weitere EinschrĂ€nkungen: Zum einen gibt es diese Auflösung nur mit einem Crop-Faktor von 1,23, der somit bei einer 18 Millimeter-Brennweite den Blickwinkel so einschrĂ€nkt, dass eine theoretische Brennweite von 22 Millimeter rauskommt. Damit kann man leben – schön ist es aber nicht. EinschrĂ€nkung Nummer zwei: Die maximale Datenrate halbiert sich von 720 Megabit/s der beiden X-H2-Kameras auf 360 Megabit/s. Entscheidender Vorteil: Diese Datenrate schreiben auch SD-Karten weg, sodass Fujifilm auf den Einbau der teureren CFexpress-Speicherkarte verzichtet. Zudem muss der Prozessor weniger Daten verarbeiten, was weniger Energie benötigt und wodurch die Kamera weniger warm wird. TatsĂ€chlich kann Fujifilm so auf den bei den X-H2-Kameras optional verfĂŒgbaren LĂŒfter (199 Euro) verzichten und dennoch unterbrechungsfreie Aufnahme mit der X-T5 anbieten.

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Die X-H2-Kameras haben zwei unterschiedliche Speicherkarten, denn die Aufzeichnung von ProRes funktioniert hier nur auf CFexpress-Medien. Die X-T5 zeichnet kein ProRes auf und begrenzt die maximale Datenrate, so dass hier SD-Karten als Speichermedien ausreichen.