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Kamera- und Objektivtest: Fujifilm X-H 2 S mit Fujinon XF 18 - 120 mm - Bildqualität

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BILDQUALITÄT
Zwangsläufig spielt beim Thema Autofokus die Kamera mit der Optik zusammen. Eines können wir jedoch festhalten: Nicht nur mit der überwiegend eingesetzten neuen Zoom-Optik, sondern auch mit dem deutlich gewichtigeren XF 16 – 80mm F4 sowie dem leichtgewichtigen XF 50mm F2 hat der Autofokus gut zusammengearbeitet. Durch den neuen Prozessor ist die Gesichts- und Augenerkennung erheblich verbessert. Wobei die Kamera gerade im langsamen Gimbal-Betrieb mit bewegter Kamera das Auge vergleichsweise schnell verliert, dafür aber nahtlos auf das Gesicht springt. Eine Schärfeverlagerung wird dabei nicht sichtbar. Im Menü lassen sich zudem Tiere einstellen. Unser Test mit Katzen zeigt auch hier eine gute Erkennung von Gesicht und Auge. Auch Vögel wurden zuverlässig erkannt.

F Log 1 und2 Fuji X H2s

Ohne Frage ist das Bild auch Mit F-Log 1 bereits von der Dynamik gut, doch im direkten Vergleich mit F-Log 2 sind gerade in den Schattenbereichen des Kies und des anderen Ufers deutlich mehr Zeichnung und Abstufungen zu erkennen.

Ob es allerdings wirklich sinnvoll ist, die Erkennung soweit zu optimieren, dass Autos, Zweiräder, Flugzeuge und Züge erkannt werden, wagen wir etwas zu bezweifeln, auch wenn sie jeweils gut funktionieren. Doch die Umstellung auf das jeweilige Objekt braucht Zeit – besser wäre eine automatische Erkennung von zum Beispiel fahrenden Objekten. Fujifilm hat für den neuen Sensor und dank der höheren Rechenleistung des neuen Bildprozessors sein F-Log-Profil überarbeitet. Entsprechend gibt es nun F-Log 2, wobei wir im ersten Hands-on vor zwei Monaten noch kaum Unterschiede ausmachen konnten. Um so überraschter waren wir, dass der höhere Dynamikumfang schon auf dem Display zu erkennen war. Gerade in dunklen Schattenbereichen zeigt das neue Profil eine deutlich höhere Zeichnung. Wer richtig belichtet, kann selbst bei starkem Sonnenschein mit sehr harten Schatten noch in hellen und dunklen Bildbereichen feine Details erkennen. Wir sind vom klaren Bildeindruck durchaus beeindruckt. Fujifilm übertreibt es bei der Korrektur vielleicht etwas mit der Sättigung, wobei sich das natürlich jederzeit entsprechend manuell reduzieren lässt.

ISO 3200 Fuji X H2s web

Bei ISO 3200 erkennt man bereits leichtes Rausch, was hier im Standbild sogar auffälliger ist, als im laufenden Video. Die Detailzeichnung ist geringer aber noch gut.

Eine Kritik muss sich Fujifilm dennoch gefallen lassen: Bei F-Log 1 liegt die ISO-Empfindlichkeit bei 640, bei F-Log 2 sogar bei 1250 – beides ist zu hoch, so dass man eigentlich stets ND-Filter mit sich tragen muss, um wirklich in den Bereich der Offenblende zu kommen. Auf der anderen Seite führen die höheren ISO-Empfindlichkeiten bei Dämmerung zu einem vergleichsweise langen, rauschfreien Bild. So ist das Bild im F-Log 2-Modus noch bis ISO 1600 perfekt. Bei ISO 3200 erkennt man bei genauem Hinschauen in dunklen Bildbereichen ein ganz leichtes Bildrauschen. Wir halten selbst ISO 6400 und, je nach Bildinhalt, auch mal ISO 8000 noch für verwendbar, auch wenn man hier das Bildrauschen nicht mehr wegdiskutieren kann. Zudem sinkt ab ISO 6400 sichtbar die Detailzeichnung, was sich dann mit steigender Empfindlichkeit noch einmal deutlich verstärkt.

ISO 6400 Fuji X H2s web

Bei ISO 6400 sieht man das Bildrauschen nicht nur im Standbild, sondern auch im Video. Die Detailzeichnung ist schon deutlich reduziert.