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Test: Canon EOS R8 - 4K-Vollformat für Einsteiger - Autofokus und Bildqualität

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AUTOFOKUS
Was uns als erstes beim Filmen aufgefallen ist? Der Autofokus, der im Display offensichtlich signalisiert, was er erkennt. Damit liegt die EOS R8 übrigens auch dann nahezu immer richtig, wenn man die Objekterkennung auf Automatik gestellt hat. Viel falschmachen kann man also auch dann nicht, wenn man tatsächlich mit offener Blende arbeitet und so den Vorteil der geringen Schärfentiefe der Vollformatsensoren nutzt. Die Kamera arbeitet mit allen drei von uns eingesetzten Objektiven sehr gut und ohne Ruckler zusammen. Der Autofokus ist nie nervös und lässt sich nahezu nie aus dem Tritt bringen, egal ob sich ein Objekt bewegt oder ob man es verfolgt. Damit bringt Canon also mit der EOS R8 den bekannt guten professionellen Autofokus in die Einsteigerklasse.

Canon R8 Autofokusmenue

Canon bietet zwar verschiedene Voreinstellungen für die Objekterkennung – doch wirklich wichtig sind diese nicht, denn die Automatik macht bereits einen sehr guten Job und erkennt meist das passende Objekt.

BILDQUALITĂ„T
Die EOS R8 nutzt beim Filmen mit Canon Log 3 eine höhere ISO-Empfindlichkeit von 800, während man im Standardmodus auf ISO 100 runterkommt. Die höhere Empfindlichkeit ist immer noch Fluch und Segen gleichzeitig: Zwangsläufig benötigt die Kamera mit Log-Profil weniger Licht und zeigt bei ISO 800 ein rauschfreies, detailreiches Bild. Doch bei Sonnenschein muss man eigentlich immer einen ND-Filter vorspannen. Gerade bei den beiden lichtstarken voluminösen Optiken fordert das einen ND-Filter mit 95 mm Filtergewinde, den es gibt, der aber wohl eher nicht zur Grundausstattung gehört. Bei ISO 1600 sehen wir dann ein erstes Bildrauschen in den typischen Bereichen mit leichter Bewegung (Wellen und untere Horizontlinie). Gleichzeitig nimmt hier auch schon die Detailschärfe leicht ab, was dann zwangsläufig bei ISO 3200 noch einmal etwas deutlich auffällt. Auch ISO 3200 lassen wir noch als eine Option zum Filmen durchgehen, selbst wenn hier aufmerksame Zuschauer schon merken, dass es keine Top-Qualität mehr ist. Von darüber liegenden ISO-Empfindlichkeiten raten wir ab, da dann das Bildrauschen und der Detailverlust zu deutlich wird.

Canon R8 CLog 3 ISO1600 3200

Ohne die Rauschunterdrückung ist im C-Log3-Profil ISO 1600 relativ problemlos, ISO 3200 gerade noch verwendbar. Die Detailschärfe nimmt zwar ab, ist aber bei beiden Empfindlichkeiten noch gut.

Wir haben die ISO-Empfindlichkeit aber auch mit dem Standard-Profil getestet. Hier zeigen die Aufnahmen bis ISO 400 kein störendes Bildrauschen. Bei ISO 800 ist dann erstmal das Bildrauschen erkennbar, aber nur wenn man ganz genau hinschaut. Der Verlust bei der Detailzeichnung ist dagegen schon deutlicher zu sehen und nimmt bei ISO 1600 noch deutlich weiter ab. Dafür hält sich aber das Bildrauschen noch in Grenzen, so dass wir selbst ISO 3200 noch durchgehen lassen. Allerdings werden nun feine Strukturen wie in den Bäumen schon sehr deutlich zu einem „Brei“. Das fällt zwar weniger auf als Bildrauschen, zeigt aber, dass die Rauschunterdrückung hier schon gewaltig arbeitet und schönrechnet. In der ISO-Stufe darüber setzt sich diese Tendenz fort, so dass wir das Bild zur Not noch für einsetzbar halten, vor allem dann, wenn es möglichst keine feine Strukturen darzustellen gibt. Alle Stufen über ISO 6400 gilt es unserer Meinung nach zu vermeiden.

Canon R8 Standard ISO1600 3200

In der Standardeinstellung ist die unterste Empfindlichkeit ISO 100, doch mit der wirkungsvollen Rausunterdrückung kann sich durchaus noch ISO 1600 und zur Not auch ISO 3200 sehen lassen. Allerdings leidet darunter natürlich viel deutlicher die Detailschärfe.