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Interview: Die Zukunft von AVCHD

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Wie realistisch ist es, dass man mit AVCHD im „Smart Rendering“-Verfahren arbeiten kann, also nur die Teile einer Videodatei berechnen muss, die wirklich verändert wurden?







Pinnacle Systems, Markus Dürr, Produktmanager Pinnacle Studio
Smart Rendering für AVCHD ist technisch zwar möglich, zur Zeit sehen wir aber keinen unmittelbaren Vorteil für den Anwender: Zur Berechnung von einzelnen Teilen einer AVCHD-Videodatei stellt die GOP die kleinste zu berechnende Einheit dar. Die AVCHD-Dateistruktur beinhaltet wesentlich längere GOPs als MPEG-2, wodurch im praktischen Anwendungsfall die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass mehr GOPs von einem Schnitt oder einem Effekt betroffen sind. So müssen in der Regel große Teile einer Sequenz neu berechnet werden und die neu berechneten GOPs dann in die vorhandene Datei eingefügt werden. Vergleicht man den gesamten Zeitaufwand von Smart Rendering mit einer Neu-Berechnung der kompletten Sequenz, lässt sich bei den momentan gegebenen Randparametern von AVCHD Editing kein relevanter Vorteil ableiten.


MainConcept AG, Markus Mönig, Vorstandsvorsitzender
Das ist durchaus realistisch und natürlich für den Anwender vorteilhaft, gerade weil sich das Rendering von AVCHD aufwändiger gestaltet als von MPEG. MainConcept hat Smart Rendering auch für AVCHD geplant.




GrassValley/Canopus GmbH; Stephan H. Kexel, Business Development & Director European Channel Sales Central & Eastern Europe

Dies ist technisch möglich. Auch hier spielt die Performace eine große Rolle. Daher sehen wir auch in 2008 keine realistische Chance, Smart Rendering für AVCHD zu implementieren.




Adobe Systems, Alexander Hopstein, PR Manager Central & Eastern Europe

Smart Rendering ist theoretisch möglich. Allerdings müsste man es derzeit auf dem GOP-Level beschränken, also immer eine gesamte GOP neu rendern, wenn darin Änderungen stattgefunden haben. Smart Rendering auf Ebene individueller Frames wäre eine Herausforderung.



Corel Corporation, Mark Wurdemann, Product Manager Video Products
Es gibt ja verschiedene Arten des „Smart Rendering“ und diese funktionieren auch schon sehr zuverlässig. VideoStudio11 zum Beispiel erkennt die Teile eines Projektes, die bereits gerendert wurden, lässt diese beim Rendern aus und verkürzt somit die Gesamtzeit des Prozesses. Und wer einen älteren Computer besitzt kann mit Ressourcen-schonenden Smart Proxy arbeiten, wobei das Projekt vor dem Rendern auf eine andere Auflösung herunter- und anschließend wieder hochgerechnet wird.

Magix AG, Dr. Ulrich Hepp; Senior PR Manager
Das ist technologisch vergleichbar mit Smart Rendering für MPEG-2. Wie bei MPEG-2 ist auch bei AVC das Hauptproblem, dass ein Bild aus dem Videostrom nicht unabhängig von den „benachbarten“ Bildern verarbeitet werden kann. Da die vorhandenen Smart-Render-Technologien zu AVC nicht kompatibel sind, ist hierfür wieder Pionierarbeit zu leisten. Dennoch stellen sich unsere Entwickler der Herausforderung und sind optimistisch. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Magix eine solche Lösung anbieten wird.

Panasonic Deutschland, Silke Moesing, General Manager Marketing Creative Network & Media
Diese Frage ist für uns schwer zu beantworten und sollte an einen Softwarehersteller gestellt werden. Kompatibilitätsprobleme könnten auftreten, wenn nur Teile gerendert werden. Eine komplette Berechnung wird von uns empfohlen.


Sony Deutschland, Oliver Kaltner, Marketing Director

Hierzu können wir leider keine Aussage machen, da dies eine Frage der verwendeten Software ist, die nur die Hersteller der Video-Nachbearbeitungssoftware beantworten können.



Canon Deutschland, Meltem Kahya, Product Business Development Video & Projektoren, Canon Deutschland GmbH
Können wir nicht kommentieren, da dies eine Software-Angelegenheit ist.